Die Radioretter
Initiative für Kultur im Rundfunk
                                                                                                                                                               

Hörerstimmen

WDR 3-Reform - Nachtrag
Von: "Birgit Bröhl"
An: monika.piel@wdr.de; wolfgang.schmitz@wdr.de; karl.karst@wdr.de; rundfunkrat@wdr.de
CC: kontakt@die-radioretter.de

14.04.2012

Sehr geehrte Frau Piel,
sehr geehrter Herr Schmitz,
sehr geehrter Herr Wellenchef Karst,
sehr geehrte Vertreterinnen und Vertreter des Rundfunkrats!

Die heutige Sendung "Funkhaus Wallrafplatz", die ich aus beruflichen Gründen (ich bin nämlich noch nicht in Rente!!!) erst im Nachhinein dank des WDR-Radiorecorders hören konnte, veranlasst mich, meiner gestrigen Mail noch ein paar Worte hinzuzufügen.

Ich fand diese Sendung und auch das Vorgeplänkel dazu auf WDR 3 ärgerlich und enttäuschend. Es fing schon mal damit an, dass Sie darauf verzichtet haben, erst mal zu erklären, was überhaupt auf WDR 3 reformiert werden soll. Ein einführender erläuternder Beitrag fehlte völlig, offenbar setzen Sie voraus, dass alle Ihre Hörerinnen und Hörer wissen, worum es dabei geht. Und so konnten sich alle Beteiligten von Anfang an in beschwichtigende Floskeln flüchten.

Auch die Zusammensetzung der Gesprächspartner war befremdlich. Den Mut,
jemand von den "Radiorettern" einzuladen, hatten Sie von vornherein nicht. So haben Sie schon mal eine Initiative, die von immerhin von rund 17000 an einem Kulturradio interessierten Bürgerinnen und Bürgern getragen wird, außen vor gelassen. Merkwürdig war aber auch, dass niemand von WDR 3 zugegen war. Herr Schmitz zeigte sich in Detailfragen sehr inkompetent, weil er WDR 3 wahrscheinlich nur gelegentlich hört. Nur so konnte wohl auch die Behauptung im Raum stehen bleiben, dass ja im "Klassikforum" durchaus "das ganze Werk" gepflegt werde. Auch in vielen anderen Punkten konnte er den Hörerinnen und Hörern wenig Informatives bieten. Herr
Zimmermann, der ja wohl, wie ich der Website des Kulturrats entnehme, in Berlin wohnt, kennt das Programm gar nicht, dennoch hatte er durchaus einige interessante Gedanken beigesteuert, die aber sowohl von Herrn Schmitz als auch von der Moderatorin weitgehend ignoriert wurden. Insgesamt diente diese Sendung eher der Verschleierung als der Information.

Auch mir leuchtet nicht alles ein, was die "Radioretter" fordern - wie schon in meiner ersten Mail gesagt, finde ich manches davon sehr rückwärtsgewandt, aber dennoch teile ich die Sorge, dass weitere Schritte auf dem bisherigen Reformweg, also vor allem die Tendenz zu breit ausgewalzten Magazinsendungen, zu noch größeren Einbrüchen bei den Quoten führen und letztlich einer kompletten Streichung dieser Welle
Vorschub leisten können.

Je länger ich darüber nachdenke, frage ich mich, ob ein "Kulturradio" überhaupt das richtige Konzept ist. Es gibt ja auch kein Wirtschaftsradio, kein Sportradio und kein reines Politikradio. Kultur ist wie Wirtschaft, Sport und Politik eines von vielen Interessengebieten, aber es wird wohl kaum Menschen geben, die sich ausschließlich für Kultur interessieren.
Von daher sollten Sie sich Gedanken darüber machen, wie Sie ein anspruchsvolles Radioprogramm mit all diesen Inhalten und einigen speziellen dazu wie etwa Reisen, Wissenschaft etc. gestalten, das eben ein eher an hochkarätigen Inhalten und Präsentationsformen interessiertes Publikum anspricht.

Wenn ich mir eine Zeitung kaufen will, habe ich ja auch die Wahl zwischen dem "Express", der "Aachener Volkszeitung", der "Süddeutschen" und beispielsweise der "ZEIT". Die bringen alle mehr oder weniger ein breites Themenspektrum, sprechen aber unterschiedliche Leser an. Die der "ZEIT" sind eben nicht nur an schnellen Infos und eher boulevardmäßigen Themen interessiert, sondern sie legen mehr Wert auf Analyse, Reflexion und Hintergrund. So ähnlich stelle ich mir auch die Auswahl zwischen
Radioprogrammen vor: dann wäre eben "Eins Live" ein peppiges Boulevardblatt, WDR 2 eine seriöse und aktuelle Lokalzeitung, WDR 5 eher ein Nachrichtenmagazin wie SPIEGEL oder FOCUS und WDR 3 die ZEIT.

In diese Richtung könnten doch Ihre Gedanken mal gehen. Mich wundert, dass Sie überhaupt nicht zur Kenntnis nehmen, dass alle Ihre Reformen seit 2001 die Hörerzahlen immer nur weiter verringert haben. Nichts zeigt doch deutlicher, dass Sie immer weiter in die falsche Richtung gehen.

Das wollte ich als engagierte Hörerin nochmal loswerden. Im übrigen bin ich 44 Jahre alt und höre WDR 3 seit mehr als zwanzig Jahren. Dies nur als Replik auf die Unverschämtheit von Ihnen, sehr geehrter Herr Karst, die "Radioretter" als alte Menschen hinzustellen.

Mit freundlichen Grüßen
Birgit Bröhl

P.S. Herrn Eisermann hatte ich als Moderator bisher geschätzt. Aber seine
speichelleckerischen "Fragen" (eher waren es ja Stichworte) in der Viertelstunde vor dem "Funkhaus Wallrafplatz" haben mir jeden Respekt vor ihm genommen. Offenbar stehen die Mitarbeiter von WDR 3 unter massivem Druck.

 


 

Re: DEM RADIO IHRE STIMME GEBEN - Wichtige Termine
Von : "jadwiga korte"
An : "Die Radioretter" <kontakt@die-radioretter.de>
14.04.2012

Liebe Radioretter,
kann leider persönlich nicht dabei sein - aber bin mental mit und bei euch und wünsche Kraft, Ausdauer, viele gute Ideen und Durchsetzungsvermögen für alle eure - unsere gemeinsamen - Vorstellungen zum Radio voller Kultur und niveauvoller Vielfalt...

Jadwiga Anna Korte-(Stawny) langjährige Autorin (auch beim WDR) und Regisseurin (Berlin)

 


 

AW: DEM RADIO IHRE STIMME GEBEN - Wichtige Termine
Von : "Susanne Gundelach"
An : 'Die Radioretter' <kontakt@die-radioretter.de>
14.04.2012

Danke für Ihre Aktivitäten sagt Susanne Gundelach

 


 

1000%ige Zustimmung für Sie!
Von : "Nicolas Martin"
An : kontakt@die-radioretter.de
14.04.2012

Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrter Herr Fend,
ich bin seit Jahren Kritiker der Boulevardisierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunk- und TV-Programms. Besonders hatte mich die Abschaffung von 'Hallo, Ü-Wagen' aus angeblichen Kostengründen empört. Die Sendung 'Gottschalk live', eine völlig überflüssige Sendung, ist, wie wir gerade erfahren, auch nicht mehr 'live', aber man nennt sie noch so, da das Wahrheitsgebot der GEZ-finanzierten Sender nur noch auf dem Papier steht. Wir werden Schritt für Schritt immer mehr verdummt und verdämlicht, mit Klischees gefüttert und sitzen völlig rechtlos in der Ecke. Schluss damit! Das ist schon lange meine Hoffnung.
Jetzt habe ich heute, dank der Erwähnung bei WDR 5, Sie und Ihre Homepage entdeckt und habe, auch wenn ich noch gar nicht alles genau gelesen habe, die vollste Sympathie für Ihre Initiative. Ich bin jahrelanger kritischer Briefe- bzw. Mailschreiber an den Rundfunkrat des WDR, auch in den Gästebüchern, und habe auch schon Programmbeschwerden eingelegt. Das alles versandet dann im Nirwana der Macht der Mächtigen, der Intendanten und Direktoren, die, soweit mir bekannt, bei ihren Tätigkeiten keiner irgendwie nachvollziehbaren, transparenten, falls nötig auch gerichtlichen Überprüfungen unterliegen.

Nur in den Fällen, wo sich diese Macht der Mächtigen im Fall des Kindersenders jahrelang zuerst völlig unproblematisch beim Verspielen von Millionen Gebühren in staatlichen Spielcasinos auswirkte, fiel es dann nach Jahren doch irgendwann auf. Unsere Gebühren sind ja eigentlich nicht für Zocken, Sekt und Kaviar, für die After-Show-Partys, für noch mehr Millionen für Multmillionäre wie Gottschalk und Jauch, dem König von Potsdam bestimmt. Das steht ja gar nicht im Programmauftrag, dass sich diese Herrschaften bei fast 8 Milliarden GEZ-Gebühren pro Jahr nur mit der Bereicherung ihrer Seilschaften beschäftigen müßten.
Diese durch und durch verlogene Welt spart alles ein, was den ersten Auftrag im Katalog der Programmaufträge betrifft, nämlich Bildung, Kultur, Information, um sich selbst direkt oder indirekt an den Gebühren zu bereichern und sich zu feiern, sich gerne gegenseitig zu Shows der Prominenten einzuladen, am besten 'zu guten Zwecken' nur gegen eigenes hohes Honorar. (...) Und es kommt die Umwandlung vieler Sendungen als Sendungen privater Produktionsgesellschaften hinzu. Warum soll ein Gebührenzahler auf diesem Umweg eigentlich privat reguliertes TV-Programm zahlen müssen?
Das Radio ist ja bisher noch ein kleiner Raum der Reste des Denkens und der Kultur geblieben, auch wenn dort leider der ständige Lärm von Jingles zunimmt. Ein Verstoß gegen die Würde des Menschen, die Lautstärke des Radios selbst zu bestimmen, ihm stattdessen je nach Lust und Laune mit plötzlicher Lautheit in die Kopfhörer zu brüllen. Bei kleinen Kindern besonders wirksam, was langfristige Schäden betrifft.
Dieses gesamte System ist krank und es macht krank! Geistige Verarmung, seelische Entmündigung, akustische Dröhnung, visuelle Verblödung, unkontrollierte Verschwendung und eigene Bereicherung. Daher mein völliges Einverständnis mit Ihren Zielen. Weiter so! Lassen Sie sich nicht entmutigen. Wir zahlen Gebühren, aber wir sind doch kein machtloses Vieh, hoffe ich. In diesem Sinne, Dr. Nicolas Hepp

 


 

WDR 3-Reform
Von: "Birgit Bröhl"
An: monika.piel@wdr.de; wolfgang.schmitz@wdr.de; karl.karst@wdr.de; rundfunkrat@wdr.de
CC: kontakt@die-radioretter.de

13.04.2012


Sehr geehrte Frau Piel,
sehr geehrter Herr Schmitz,
sehr geehrter Herr Wellenchef Karst,
sehr geehrte Vertreterinnen und Vertreter des Rundfunkrats!

Seit langem verfolge ich sehr intensiv die Diskussionen über WDR 3 und ich habe die Petition der Radioretter unterschrieben, auch wenn ich sie ingesamt etwas sehr rückwärtsgewandt finde. Ich bezweifle nicht, dass dem WDR an anspruchsvollen Radioprogrammen gelegen ist, und ich teile sogar mit den Programmverantwortlichen des WDR die Ansicht, dass es am Programm von WDR 3 noch einiges zu verbessern gibt, um es ansprechender und hörerfreundlicher zu gestalten.

Seit Jahren aber wurde durch jede "Reform" das Programm eher noch schlechter. Ich weiß nicht, was Sie zu der Einsicht gebracht hat, es sei eine Verbesserung, das "Mosaik" morgens auf drei Stunden auszuwalzen. Sie haben keine Ahnung von Ihrem Publikum, wenn Sie glauben, die Hörerinnen und Hörer von WDR 3 würden ähnlich wie die WDR 2- oder Eins-Live-Hörerinnen und -Hörer das Radio nebenbei zur Berieselung laufen
lassen. Ich (und da bin ich mir mit allen Freunden, Bekannten und Kollegen, mit denen ich gesprochen habe, völlig einig) möchte Informationen über neue Theaterpremieren, Ausstellungen etc. möglichst zu einem festen Zeitpunkt haben, auf den ich mich verlassen kann.
Sie würden das Programm deutlich verbessern, wenn Sie beispielsweise ein "Mosaik" mit seinen aktuellen Beiträgen täglich von 8 Uhr bis 8 Uhr 30 senden würden - und zwar ohne Musik dazwischen. Denn es ist eine ebenso falsche Annahme, dass an Kulturereignissen interessierte Hörerinnen und Hörer ausschließlich klassische Musik hören möchten.
Ähnlich sollten Sie mit den "Resonanzen" verfahren. Das war bislang meine absolute Lieblingssendung auf WDR 3, weil sie interessante gesellschaftspolitische  und kulturelle Themen aufgegriffen und mir viele Denkanstöße gegeben hat. Auch das würde
mir wesentlich besser gefallen auf eine halbe Stunde am Stück konzentriert. So etwas hatten Sie ja schon mal mit dem "Kritischen Tagebuch", das Sie ohne Not abgeschafft haben. (Das "Politikum" auf WDR 5 ist kein Ersatz dafür!) Um solche "Wortinseln" herum gruppiert, wünsche ich mir kompetent moderierte Musiksendungen mit einem anspruchsvollen Spektrum von Klassik bis hin zu Jazz. Und in diese Sendungen gehören keine anderen Wortbeiträge!
Auch sollte das inhaltliche Spektrum erweitert werden, beispielsweise um
Wissenschafts- oder Reisesendungen und natürlich um politische Information
und Reflexion, die weit über die bisherigen "Journale" hinausgeht. Natürlich sollten auch wie bisher Hörspiele und lange Wortsendungen zu einem interessanten Thema nicht fehlen. Ebenso kann ich mir Diskussionen vorstellen wie im "Forum" am Sonntag um 19 Uhr, das mir aber oft zu spezielle Themen behandelt, da finde ich die "Funkhausgespräche" auf WDR 5 interessanter.
Mit einem solchen Programm, das für anspruchsvolle Hörer mit Abitur oder mit einem gesteigerten Interesse am Nachdenken gedacht ist, könnten Sie wesentlich mehr Erfolg haben als mit dem bisherigen Brei, den Sie auf WDR 3 servieren und der von Reform zu Reform noch matschiger wird. Haben Sie keine Angst davor, dass das zu "elitär" werden könnte. Denn auch ein Publikum mit etwas höheren Ansprüchen zahlt Rundfunkgebühren. Und die würde ich wesentlich lieber in ein solches eher an "arte" oder am ZEIT-Feuilleton orientiertes Radioprogramm stecken als beispielsweise in
"Das Erste", das immer mehr mit Sabbelshows zugemüllt und von Ihnen gerade
mit Karacho an die Wand gefahren wird.
Auf der Seite der "Radioretter" finden sich unter dem Menüpunkt "Werkstatt" einige interessante Vorschläge dazu, die mich wesentlich mehr überzeugen als alle Stellungnahmen von Ihnen, sehr geehrter Herr Schmitz. Beispielsweise das Papier unter der Überschrift "Rette sich wer kann". Und ich finde es langsam ärgerlich, sehr geehrte Frau Piel, dass Sie als Intendantin bisher geschwiegen haben.
Es macht mich wütend, dass Sie den Protest von mehr als 17000 Menschen einfach ignorieren und strikt an einem Kurs festhalten, der WDR 3 immer mehr in den Abgrund führt. Ich merke, dass ich immer häufiger Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur höre. Aber da fehlt mir der regionale Bezug zu Nordrhein-Westfalen.
Also bitte tun Sie endlich das, was eigentlich Ihr Auftrag ist: hören Sie
auf Ihre Hörer, solange Sie sie noch haben.

Mit freundlichen Grüßen
Birgit Bröhl

 


 

Re: DEM RADIO IHRE STIMME GEBEN - Wichtige Termine
Von : abeler@online.de
An : "Die Radioretter" <kontakt@die-radioretter.de>
13.04.2012

Sehr geehrte Radioretter,
anbei schicke ich Ihnen eine Mail, die ich gestern an "Funkhaus
Wallrafplatz" gemailt habe, da ich in Ihrer letzten Nachricht lesen
konnte, dass sich am kommenden Samstag der Hörfunkdirektor zur geplanten
Programm-Reform (genauer: -Verstümmelung) äußern wird.
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Abeler

Sehr geehrte Damen und Herren der Redaktion des Funkhauses Wallrafplatz,
wie ich gehört habe, wird das Thema am kommenden Samstag die geplanten
Veränderungen des WDR 3-Programms sein. Nicht nur diese Planung ist äußerst kritisch
zu bewerten, auch die mangelnde Transparenz gegenüber den Hörer/innen
des WDR möchte ich monieren.
1. Regelmäßig bekomme ich das Radioprogramm des WDR durch den WDR-Aboservice. Die für das Programm des WDR Verantwortlichen, in erster Linie die Intendantin Monika Piel, haben es versäumt, die Hörer/innnen in dieser Broschüre, gerichtet an die wirklich am Hörfunk Interessierten, über die geplanten Veränderungen zu informieren.
2. Ca. 40 einstündige Sendeplätze für Original-Featureproduktionen der Themenbereiche Musik und Literatur sollen gestrichen werden. An ihre Stelle rücken Wiederholungen. Zwar sagt der Hörfunkdirektor, an eine völlige Abschaffung sei nicht gedacht, aber die Absicht, diese Features sollten 'an anderer Stelle' "integriert" werden, führt im Ergebnis dazu, dass diese Features unauffindbar in beliebigen anderen Sendungen verschwinden. Schon früher wurde die Anzahl der Musik- und
Literaturfeatures stark reduziert.
3. Die Zusammenstellung des Musikprogramms per Computer dient, entgegen
anderslautenden Behauptungen, nicht lediglich der Unterstützung, sondern
setzt Redakteurskapazitäten frei - Kapazitäten, die bisher von Fachredakteuren wahrgenommen wurden und nun von freien Mitarbeitern der zentralen Planungsredaktion wahrgenommen werden, die lediglich ein computergeneriertes Programm in Details und ohne Sachkenntnis verändern. Zur Einsparung führt diese Maßnahme im Übrigen nicht.
4. Zunehmend bezweifle ich, dass es sinnvoll ist, dass ein solches Programms durch meine und die Gebühren des Steuerzahlers nach wie vor finanziert wird. Die Aufgaben, die mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk verbunden sind, werde durch ein solches Programm nicht erfüllt.

Anstelle von sachkundigen Informationen der Verantwortlichen wird dem Hörer zudem  eine beleidigende Polemik eines gewissen Herrn Moll, gerichtet an die "Rundfunkrentner", zugemutet. So wird offenkundig, dass es den Verantwortlichen, Frau Piel und Herrn Schmitz, an rational nachvollziehbaren Argumenten für ihre sogenannte Programmreform gebricht. Ich gehöre der Generation der "Radiorentner" an und bekenne mich mit meiner Kritik zur Aktion der "Rundfunkretter".
Ich habe im Übrigen nur die mir besonders am Herzen liegende zu kritisierenden Aspekte genannt.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Helmut Abeler

 


 

WDR 3
Von : teichchrist@t-online.de
An : kontakt@die-radioretter.de
13.04.2012

Zur Weiterleitung an die Leitung des WDR und an den Rundfunkrat des WDR:

Die Qualität der Wort- und Musikbeiträge des WDR 3 waren für mich stets attraktiv, obgleich - oder weil - ich als Hesse überwiegend ein Hörer von hr 2 bin. Es ist mir unverständlich, weshalb der WDR dabei ist, dieses "highlight" der deutschen Radioarbeit in breitenwirksame Formate umzubauen, von denen es gewiss genug gibt. Anspruchsvolle Hörerinnen und Hörer zahlen gerne für anspruchsvollen Hörfunk. Diese Klientel ist zwar  zahlenmäßig gering im Vergleich zu anderen  Zielgruppen, sie besteht aber aus so genannten Meinungsführern und Multiplikatoren. Das sollten die Programmplanerinnen und -planer in ihren Überlegungen zu "Reform" des WDR3
bedenken.
Mit freundlichem Gruß
Dr. Wolfgang Christian
6367 Offenbach/Main

 


 

RE: DEM RADIO IHRE STIMME GEBEN - Wichtige Termine
Von : "gabriele bock"
An : kontakt@die-radioretter.de
13.04.2012

Liebe Freunde,
herzlichen Dank für Ihre Informationen. Ich freue mich sehr, dass Ihre - unsere -  Aktion zu solchen Aktivitäten führt . Bitte machen Sie in Köln so  weiter. Ich selbst würde gerne kommen, pflege aber meinen Mann und kann selten längere Zeit von Bonn wegfahren.
Ich habe noch eine Frage oder Bitte: sollte in irgendeiner  der Diskussionen mein anderes großes Anliegen - viel zu späte Sendezeiten für politische und kulturelle Themen - Filme - Diskussionen in ARD und ZDF - zur Sprache kommen, dann wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie das  für  "Normalbürger"  begründet haben möchten.  Fast täglich ein Krimi, zur abendlichen  Sendezeit , ist einfach nicht zu begreifen, politische Filme, Philosophie-Diskussionen nach Mitternacht....wie kann das sein?
Viele Grüße und Erfolg, per internet  mache ich alle Aktionen mit.
Gabriele Bock

Gabriele Bock
53177 Bonn-Bad Godesberg

 


 

WG: Erhalt der Radiosender WDR3 und WDR 5 im aktuellen Format
Von : "Martina Jaffe"
An : kontakt@die-radioretter.de
12.04.2012
Sehr geehrte "Rundfunkretter",
da ich am Erhalt der WDR-Kulturradiosender WDR3 und WDR5 im jetzigen Format
vehement interessiert bin, habe ich das Anschreiben in der Anlage per E-Mail
an Frau Piel, Wolfgang Schmitz und den WDR-Rundfunkrat gesendet und würde
mich freuen, wenn meine Interessen in Zukunft Berücksichtigung finden
würden.
Mit freundlichen Grüßen
Martina Jaffe
Ermächtigte Diplom-Übersetzerin
33824 Werther


5. April 2012
Sehr geehrte Frau Piel,
seit Jahren bin ich treue und begeisterte Hörerin der Kulturradiosender WDR3- und WDR5.
Sehr häufig lausche ich gebannt, um nur nichts von den Beiträgen zu verpassen. Dabei habe ich besondere Hochachtung, wenn ich erlebe, dass Themen mutig gewählt und von klugen Menschen mit hervorragendem Hintergrundwissen und ehrlicher, innerer Anteilnahme ausgewogen und erschöpfend recherchiert worden sind, mich emotional berühren, mein Wissen in Bereichen erweitern, die mich interessieren (beispielsweise in klassischer und zeitgenössischer Musik), zum Nachdenken anregen und mir neue Sichtweisen eröffnen.
Beim Autofahren geschieht es zuweilen, dass ich ein geeignetes Radioprogramm suche und wie so mancher Zeitgenosse werde ich zur Zapperin wider Willen - bis ich meine „Lieblingssender/Stammsender“ gefunden habe – bei erfolgreicher Einstellung ist dann entspanntes und gleichzeitig inspiriertes Fahren möglich!
Mir ist es ein großes Anliegen, dass die Öffentlich-Rechtlichen Sendeanstalten ihrem umfassenden, alle Zielgruppen berücksichtigenden Bildungsauftrag weiterhin unvermindert und uneingeschränkt gerecht werden. Vor diesem Hintergrund ist die ausschließliche Ausrichtung auf Quoten nicht zielführend und widerspricht der ursprünglichen Idee.
Ein weiterer wichtiger Aspekt, der für die Beibehaltung spricht, ist die immer stärkere Betonung und Einforderung des Diversity-Prinzips in allen gesellschaftlichen Bereichen – so kann es doch nicht sein, dass sich sogar immer mehr Wirtschaftsunternehmen damit befassen, entsprechende Projekte starten und Programme auflegen – aber ausgerechnet in der (noch) pluralistischen Mediengesellschaft soll Vielfaltsmanagement nicht gelingen und keinen Platz haben?
Und nicht zuletzt: Wie viele Menschen finden in anspruchsvollen Radiosendungen Halt, Trost und Ausblick?
Aus diesem Grund setze ich mich entschlossen für den Erhalt der Kulturradiosender im bisherigen Format ein.
Mit freundlichen Grüßen
Martina Jaffe

 


 

Geplante WDR 3-Reform
Von : "Dr. Kriemhild Synder"
An : "monika.piel@wdr.de" <monika.piel@wdr.de>
CC : "wolfgang.schmitz@wdr.de" <wolfgang.schmitz@wdr.de>; "rundfunkrat@wdr.de" <rundfunkrat@wdr.de>; "kontakt@die-radioretter.de" <kontakt@die-radioretter.de>
11.04.2012
Sehr geehrte Damen und Herren,
vor 20 Jahren zog ich aus dem Sendebereich des NDR 3 nach Köln - und war glücklich, WDR 3 vorzufinden. Es wurde - auch zu später Stunde - geistiger Input gegeben, der mittlerweile leider immer weniger geworden ist. Wo sind sie geblieben, zum Beispiel die "Zeitfragen/Streitfragen" oder "Das kritische Tagebuch"?
Ich möchte ein kulturelles Radioprogramm haben, das keine Angst hat, elitär zu sein im Sinne eines Neu- und Querdenkens, ohne anderes abzuwerten! Und auch keine Computer-ausgesuchte Musik, sondern "menschliche" Musik und Hintergrundinformationen dazu, historische und neue!
....
Ich wünsche mir im WDR 3 ein an- und aufregendes Kulturprogramm, das das, was sozusagen in der Luft liegt, tiefgründig aufgreift, ohne auf irgendeine Quote zu gucken. Und der Bildungsauftrag des WDR darf auch nicht vergessen werden.
Sie werden viele solcher Mails wie meine bekommen. Bitte glauben Sie mir - WDR 3 ist für uns als Hörerinnen und Hörer eine Herzensangelegenheit!

Mit freundlichen Grüßen und Dank für Ihr Verständnis
Dr. med. Kriemhild Synder
Köln

 


 

"Offenes Wort zu den Radiorentnern"
Von : "Dr. Kriemhild Synder"
An : "info@radiorentner.de" <info@radiorentner.de>
CC : "kontakt@die-radioretter.de" <kontakt@die-radioretter.de>
10.04.2012
Sehr geehrter Herr Moll,
gestatten Sie auch mir ein offenes Wort.
Wie kommen Sie eigentlich dazu, Rentner als "vorgestrig" zu bezeichnen? Haben Sie nicht bemerkt, dass und wie Sie da diskriminieren??
Nur zur Erinnerung für Sie: Der jugendliche Herr Wulff wollte partout den Glamourfaktor des Bundespräsidentenamtes erhöhen und ist damit fürchterlich auf die Nase gefallen, zum Schaden des Amtes. Der "Rentner" Joachim Gauck, der frisch im Kopf ist und - im Gegensatz zu Ihnen - wirklich sprachmächtig, muss und wird diese Scharte nun wieder auswetzen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. Kriemhild Synder
Köln

 


 

Am 08.04.2012 16:54, schrieb Jan Kittel:
Sehr geehrter Herr Moll,
ich las Ihr Offenes Wort auf der satirisch verzerrten Radioretterkopie-Website.
Womöglich könnte man Ihnen Recht geben mit der Vermutung, dass empörte Wutbürger normale Entwicklungen aus biederer Kleinlichkeit skandalisieren, womöglich sind Ihre Sorgen nicht verkehrt, was die Zukunft der öffentlichen Sendeanstalten angeht, womöglich ist das einfache "Weiterso" keine Option, womöglich sind die Zweifel an der demokratischen Legitimation gerechtfertigt.
Wenn ich den Aufruf der "radioretter" richtig verstehe, haben Sie eigentlich ähnliche Ambitionen. Nur unterschiedliche Auffassungen vom Weg dorthin und dem Ballast dabei.
Ihr diffamierender Unterton, der gar nicht lustig anmutet und für Satire nicht genug Distanz hat, jedenfalls enthüllt ein aggressives Potential, das für inhaltliche Auseinandersetzungen sicher kontraproduktiv ist.
Da sind Sie bestimmt nicht allein, die Wellen schlagen sichtbar hoch.
Wenn man Sie ernst nehmen soll, dann mäßigen Sie sich. Entspannung hat noch keinem geschadet.
Nebenbei kann ich Ihnen versichern, dass die geplante "Reform" des WDR keine sinnvolle Weiterentwicklung sein wird. Der NDR, in dessen Einzugsgebiet ich leider wohnen muss, hat eine solche Veränderung bereits hinter sich, die einer öffentlich-rechtlichen Sendeanstalt nicht würdig ist. Der NDR hat nun ein noch überflüssigeres Programm. Auch hier gab es Proteste, die mehr oder weniger unbeachtet verhallten.
Wenn man ihn jetzt abwickelte, würde wohl niemand diesen Verlust ernsthaft inhaltlich bedauern. Was dort noch gesendet wird, können kommerziell motivierte und organisierte "Privatsender" genauso gut oder besser. Vielleicht ist das das Ziel dieser politischen Reformen. Die ursprünglich erdachte Organisation und das Selbstverständnis der Öffentlich-Rechtlichen Sendeanstalten sind in vielen Jahren politischen Brauchtums zu ihrem eigentlichen Gegenteil pervertiert. Hier muss der Reformwille ansetzen.
Ich finde es absolut gerechtfertigt, wenn ein Teil der Bevölkerung für einen Teil des Programmspektrums lautstark eintritt (auch Programmmacher aus dem eigenen Hause sind Bevölkerung und nicht jeder Daumen hoch bei Facebook ist nur ein Klick ohne Hirn). Denn dieser Teil ist es, der das Programm hört und dafür zahlt. Die Aufgabe des Senders ist nicht nur Unterhaltung oder "Tittitainment", sondern Bildung und Information auf intelligente und vielleicht sogar unterhaltsame Weise. Die Mittel dazu können sich ändern, die Sicht auf die Welt auch, die grundsätzliche Notwendigkeit grundsätzlich nicht. Durch hirnlose, computergeplante, redaktionelle Anteile schleichend ersetzende Neuformen werden aber die Grundsätze in Frage gestellt. Haben Sie es schon mal von der Seite betrachtet? Redaktionelle Inhalte, die nicht mehr erstellt werden, können auch nicht mehr auf einer Internetseite präsentiert werden, vom Sinn solcher ungesendeten, unvermittelten Präsentation in mußearmen Zeiten ganz abgesehen. Auch ist Wikipedia nicht Redaktion.
Der WDR ist zunächst mal keine Internetseite.
Bisher war die Autofahrt heraus aus dem Bereich des NDR durch den des WDR übrigens immer eine Wohltat. Auch beim SWR lebt es noch. Der MDR ist schon tot geboren und was kommt noch?
Es müssen Kosten reduziert werden? Gucken Sie sich den Moloch öffentliche Sendeanstalt an. Das ist ein Arbeitsbeschaffungsmaßnahmenapparat, der bestimmt Rotstifte vertragen kann, ohne das Programm zu verletzen. Das pfeifen die Spatzen von den Dächern. Dort müsste man innere Widerstände und leider politische! Pfründe angreifen. Dazu fehlt Ihnen und den anderen Verteidigern der "Reform" eigentlich die Traute, selbst wenn Sie es auch so sehen. Vielleicht steht sogar Ihr eigener Arbeitsplatz zur Disposition.
Womöglich fehlt es auch allen anderen an Mut, hier an die Substanz zu gehen. NRW ist ein großes Bundesland, wie viele feste Mitarbeiter hat der WDR wohl? Und wie viele braucht er wirklich?
Was verteilt denn der WDR? Steuern und Gebühren. Wer hat Einfluss darauf...? Hier gibt es viel mehr zu reformieren als ein Kulturradio. Ist das Kulturradio aber erst reformiert, sind etliche Störer im Hause fort und/oder mundtot, dann gibt es vielleicht nie wieder einen Impuls von innen. Dann kommt nur noch Abwicklung. Oder glauben Sie, dass die Zeit stehen bleibt, nur weil Sie sich ihr mit dem geringstmöglichen Aufwand anpassen? Wie naiv moderne Menschen sein können.
Setzen Sie sich an den Tisch mit den Kritikern und diskutieren Sie nicht die Gegenwart, sondern die Zukunft einer Öffentlich-Rechtlichen Sendeanstalt, seien Sie Vorbild für den Erhalt unter erschwerten Bedingungen, zeigen Sie Profil, machen Sie den anderen etwas vor! Alle stehen vor dem gleichen Problem mit dem gleichen phantasielosen Ansatz. Keine Lösung wird uns teuer zu stehen kommen.
Ihr Arbeitgeber ist nicht das Management des WDR, das ist ersetzbar, ich bin es, der Hörer!!!
Danke.
Mit freundlichen Grüßen
Jan van Bowens

 


 

Momentaufnahme
Von: "Ulfas"
An: kontakt@die-radioretter.de
07.04.2012

Liebe Radioretter,
eine Momentaufnahme aus meinem Hörerdasein:
Heute morgen habe ich - wie öfters - WDR 3 eingeschaltet, Klassikforum mit Beiträgen zum 25jährigen. Wie ebenfalls öfters habe ich mich dann wieder rausgeschaltet, denn wie so oft bestand die Sendung aus viel zu vielen und viel zu langen und teils recht langweiligen und für mich uninteressanten Wortbeiträgen. Da ich heute Morgen lesen wollte, wollte ich Radio nur "nebenbei" hören, wie ich es in der Regel zu tun pflege. Als ich dann noch Frau Heidenreich hören durfte, wie sie Strawinski in der Scala mit Chailly kennen und lieben gelernt hat, habe ich WDR 3 verlassen. Denn Frau Heidenreich und Strawinski neben einem Buch oder einer Zeitung geht wohl kaum. Interessant war dann allerdings, dass Frau H. ihre Liebe zu Strawinski jedenfalls nicht bei WDR 3 gefunden hat.
Dies führt mich zu der grundsätzlichen Frage: Was erwartet der Sender denn eigentlich vom Hörer: Muss der Hörer bei den "normalen" Musiksendungen voll dabei sein? Sollte er z. B. nicht lesen? Oder sich in der Familie oder Freunden unterhalten? Sollten Sendungen, die die volle Aufmerksamkeit des Hörers erfordern, nicht auch als solche angekündigt werden? Typisch dafür sind auch Sendungen samstagabends: Was bei  Livesendungen vielleicht noch verständlich ist, wird aber auch bei wiedergegebenen Aufnahmen gerne gepflegt: eine wortreiche Einführung in das Thema, Historie des Stückes, zu Mitwirkenden, Pausengespräche (warum bei Aufnahmen?) u. dgl. werden in einem Umfang dargestellt, der vielleicht einen Musikstudenten interessieren könnte, aber samstagabends mit Sicherheit nicht den Großteil der Hörer.
.....
Dies in Kürze.
Mit freundlichen Grüßen
Ulrich Faßbender
Lüdenscheid

 


 

Re: DEM RADIO IHRE STIMME GEBEN - 2. Infomail
An: kontakt@die-radioretter.de
10.4.2012

Sehr geehrte Damen und Herren,
ich möchte Ihnen ganz herzlich danken, dass Sie den Mut und die Ausdauer  haben, diesen demokratischen Prozess so konstruktiv und hartnäckig weiter zu verfolgen und daran zu arbeiten!
Ihre Isolde Kittel-Zerer

 


 

Offenes Wort
Von : "Jan Kittel"
An: info@radiorentner.de
CC :
kontakt@die-radioretter.de; rundfunkrat@wdr.de; monika.piel@wdr.de
08.04.2012 16:57

Sehr geehrter Herr Moll,
ich las Ihr Offenes Wort auf der satirisch verzerrten Radioretterkopie-Website.
Womöglich könnte man Ihnen Recht geben mit der Vermutung, dass empörte Wutbürger normale Entwicklungen aus biederer Kleinlichkeit skandalisieren, womöglich sind Ihre Sorgen nicht verkehrt, was die Zukunft der öffentlichen Sendeanstalten angeht, womöglich ist das einfache "Weiterso" keine Option, womöglich sind die Zweifel an der demokratischen Legitimation gerechtfertigt.
Wenn ich den Aufruf der "radioretter" richtig verstehe, haben Sie eigentlich ähnliche Ambitionen. Nur unterschiedliche Auffassungen vom Weg dorthin und dem Ballast dabei.
Ihr diffamierender Unterton, der gar nicht lustig anmutet und für Satire nicht genug Distanz hat, jedenfalls enthüllt ein aggressives Potential, das für inhaltliche Auseinandersetzungen sicher kontraproduktiv ist.
Da sind Sie bestimmt nicht allein, die Wellen schlagen sichtbar hoch.
Wenn man Sie ernst nehmen soll, dann mäßigen Sie sich. Entspannung hat noch keinem geschadet.
Nebenbei kann ich Ihnen versichern, dass die geplante "Reform" des WDR keine sinnvolle Weiterentwicklung sein wird. Der NDR, in dessen Einzugsgebiet ich leider wohnen muss, hat eine solche Veränderung bereits hinter sich, die einer öffentlich-rechtlichen Sendeanstalt nicht würdig ist. Der NDR hat nun ein noch überflüssigeres Programm. Auch hier gab es Proteste, die mehr oder weniger unbeachtet verhallten.
Wenn man ihn jetzt abwickelte, würde wohl niemand diesen Verlust ernsthaft inhaltlich bedauern. Was dort noch gesendet wird, können kommerziell motivierte und organisierte "Privatsender" genauso gut oder besser. Vielleicht ist das das Ziel dieser politischen Reformen. Die ursprünglich erdachte Organisation und das Selbstverständnis der Öffentlich-Rechtlichen Sendeanstalten ist in vielen Jahren politischen Brauchtums zu ihrem eigentlichen Gegenteil pervertiert. Hier muss der Reformwille ansetzen.
Ich finde es absolut gerechtfertigt, wenn ein Teil der Bevölkerung für einen Teil des Programmspektrums lautstark eintritt (auch Programmmacher aus dem eigenen Hause sind Bevölkerung und nicht jeder Daumen hoch bei Facebook ist nur ein Klick ohne Hirn). Denn dieser Teil ist es, der das Programm hört und dafür zahlt. Die Aufgabe des Senders ist nicht nur Unterhaltung oder "Tittitainment", sondern Bildung und Information auf intelligente und vielleicht sogar unterhaltsame Weise. Die Mittel dazu können sich ändern, die Sicht auf die Welt auch, die grundsätzliche Notwendigkeit grundsätzlich nicht. Durch hirnlose, computergeplante, redaktionelle Anteile schleichend ersetzende Neuformen werden aber die Grundsätze in Frage gestellt. Haben Sie es schon mal von der Seite betrachtet? Redaktionelle Inhalte, die nicht mehr erstellt werden, können auch nicht mehr auf einer Internetseite präsentiert werden, vom Sinn solcher ungesendeten, unvermittelten Präsentation in mußearmen Zeiten ganz abgesehen. Auch ist Wikipedia nicht Redaktion.
Der WDR ist zunächst mal keine Internetseite.
Bisher war die Autofahrt heraus aus dem Bereich des NDR durch den des WDR übrigens immer eine Wohltat. Auch beim SWR lebt es noch. Der MDR ist schon tot geboren und was kommt noch?
Es müssen Kosten reduziert werden? Gucken Sie sich den Moloch öffentliche Sendeanstalt an. Das ist ein Arbeitsbeschaffungsmaßnahmenapparat, der bestimmt Rotstifte vertragen kann, ohne das Programm zu verletzen. Das pfeifen die Spatzen von den Dächern. Dort müsste man innere Widerstände und leider politische! Pfründe angreifen. Dazu fehlt Ihnen und den anderen Verteidigern der "Reform" eigentlich die Traute, selbst wenn Sie es auch so sehen. Vielleicht steht sogar Ihr eigener Arbeitsplatz zur Disposition.
Womöglich fehlt es auch allen anderen an Mut, hier an die Substanz zu gehen. NRW ist ein großes Bundesland, wie viele feste Mitarbeiter hat der WDR wohl? Und wie viele braucht er wirklich?
Was verteilt denn der WDR? Steuern und Gebühren. Wer hat Einfluss darauf...? Hier gibt es viel mehr zu reformieren als ein Kulturradio. Ist das Kulturradio aber erst reformiert, sind etliche Störer im Hause fort und/oder mundtot, dann gibt es vielleicht nie wieder einen Impuls von innen. Dann kommt nur noch Abwicklung. Oder glauben Sie, dass die Zeit stehen bleibt, nur weil Sie sich ihr mit dem geringstmöglichen Aufwand anpassen? Wie naiv moderne Menschen sein können.
Setzen Sie sich an den Tisch mit den Kritikern und diskutieren Sie nicht die Gegenwart, sondern die Zukunft einer Öffentlich-Rechtlichen Sendeanstalt, seien Sie Vorbild für den Erhalt unter erschwerten Bedingungen, zeigen Sie Profil, machen Sie den anderen etwas vor! Alle stehen vor dem gleichen Problem mit dem gleichen phantasielosen Ansatz. Keine Lösung wird uns teuer zu stehen kommen.
Ihr Arbeitgeber ist nicht das Management des WDR, das ist ersetzbar, ich bin es, der Hörer!!!

Danke.
Mit freundlichen Grüßen
Jan van Bowens

 


 

Ein Briefwechsel mit Radiorentner Stefan Moll:

Re: DEM RADIO IHRE STIMME GEBEN - 2. Infomail
An: "Die Radioretter" <kontakt@die-radioretter.de>
08.04.2012 11:36


Sehr geehrte Radioretter,
auf die den Absender Herrn Moll disqualifizierende Polemik, gerichtet an
die 'Radiorentner' habe ich dem Herrn eine saftige Replik gemailt, auf
die er geantwortet hat. Darauf bekam er noch einmal von mir eine Mail,
die an Schärfe - so hoffe ich - nichts zu wünschen übrig lässt.

Ich schicke Sie Ihnen hier kopiert. Denn Herrn Molls Antwort
dokumentiert, auf welch dürftigem argumentativen Niveau die geplante
Programmänderung basiert.
Mit freundlichen Ostergrüßen
Dr. Helmut Abeler

Am 07.04.2012 12:02, schrieb abeler@online.de:
Sehr geehrter Herr Moll,
Sie glauben wir, seien geistig nicht beieinander. Offenbar ist Ihnen nicht klar, dass Sie damit ein Eigentor geschossen haben. Denn Ihnen ist anscheinend nicht klar, dass
a) Deutschland ein Land mit einer stetig wachsenden Anzahl von älteren Bürgern ist.
b) Die Zahl jugendlicher Hörer des WDR nimmt dagegen stetig ab. Sie dürfte, mit Blick auf die neuen Medien, bald gegen Null tendieren.
Sie werden diese Generation nicht dadurch gewinnen, dass Sie das Niveau auf den Level herunterschrauben, der Ihrem geistigen Habitus entspricht.
c) Sie haben schon einiges getan, um die am Programm des WDR 3 Interessierten abzuschrecken. Sie können, wie Sie (u. a. und m. a.) uns 'Rentnern' vor Augen führen, noch mehr tun:
Sie sind "auf einem guten Wege"!
Weiter so! Und Sie werden noch die letzte Hörerin und den letzten Hörer verlieren.

Hochachtungsvoll
Dr. Helmut Abeler

P. S.: Der WDR 3 bekommt einen reichlichen Anteil an den Gebühren, die den Anstalten des Öffentlich Rechtlichen Radios gewährt werden und für den wir 'Rentner' zu einem nicht  unerheblichen Anteil aufkommen. Es stellt sich die Frage, ob Ihr Gehalt und das von Frau Piel in seiner Höhe nicht unangemessen ist. Denn Ihre Bereitschaft, den damit verbundenen Verpflichtungen, was das Niveau Ihres Programms betrifft, nachzukommen, verdient nur das Prädikat 'Ungenügend'. Wenn Sparsamkeit angesagt wäre (was ich bezweifle), dann wäre es ein guter Anfang, mit etwaigen Kürzungen bei Ihren Gehältern zu beginnen.

Am 07.04.2012 12:38, schrieb Radiorentner:
Sehr geehrter Herr Dr. Abeler,
vielen Dank für Ihre kritische Mail. Ich möchte Ihnen zunächst versichern, dass ich gar nichts gegen ältere Bürger oder Rentner habe.
Das Wortspiel mit dem Namen der website "Radioretter" hat den Ausschlag für die Wahl dieses Namens gegeben.
In die Veränderungen im Radioprogramm will ich mich gar nicht im Detail einmischen. Ich bin vielmehr entsetzt, wie sehr die Kritik der sog. Radioretter eine sehr generelle WDR-Kritik ist, wie heftig und unangemessen dort mit WDR-Verantwortlichen und Gremien umgesprungen wird und, dass unfaire und unwahre Anti-WDR-Presseberichte dort als Trophäen versammelt werden.  Mich hat geärgert, dass unter dem Deckmantel der Kultur-Rettung gegen den WDR polemisiert wird, der - wie ich Ihrer Mail entnehme - durchaus anständige Kulturprogramme macht. Und diese Programme sollen ja auch nicht etwa abgeschafft werden oder gekürzt werden, sondern WDR 3 soll ein kleines Stück modernisiert werden. 
Hier steht dazu übrigens näheres:
http://www.wdr.de/unternehmen/presselounge/pressemitteilungen/2012/03/20120306_Wolfgang_Schmitz.phtml
und, etwas älter:
http://www.wdr.de/unternehmen/presselounge/pressemitteilungen/2012/02/20120224_Wolfgang_Schmitz.phtml
Der WDR erreicht sehr wohl - z.B. mit seiner Radiowelle 1LIVE - sehr viele junge Menschen. Es wäre aber auch und gerade bei Programminhalten von WDR 3 schön, wenn diese ebenfalls mehr junge Interessenten fänden. U.a. deshalb will die Welle mehr im Internet anbieten - und auch dafür müssen in geringem Umfang Ressourcen  umgeschichtet werden. Die sog. Radioretter aber fordern netto Stillstand.
Ich habe mich in meinem "Offenen Wort" zu einem offensiven Ton hinreißen lassen. Dass das nicht wirklich weiterbringt, ist mir klar.
Angesichts der bösartigen Häme auf den Seiten der sog. Radioretter, die sich gegen alle WDR-Redakteure wendet, war das für mich eine - rein private - kleine Notwehrhandlung.
Ich danke Ihnen für Ihre Mail und wünsche Ihnen schöne Ostertage.
Hochachtungsvoll
Stefan Moll

Am 08.04.2012 schrieb abeler@online.de:
Sehr geehrter Herr Moll,
Ihre Antwort auf meine Mail besteht (...) in zwei Links. Ich habe sie geöffnet und festgestellt, dass in Ihnen nur sehr pauschal, also unbefriedigend, auf die Kritik der 'Radioretter' eingegangen wird. Im Übrigen sollten Sie, Frau Piel und Herr Schmitz bedenken, das nicht nur Hinz und Kunz sich mit besagter Kritik identifizieren, sondern sehr viele reflektierte Zeitgenossen, die sich dieser Kritik nicht anschlössen, wenn sie nicht ins Schwarze träfe. Denn es ist nicht das erste Mal, dass die Programmgestaltung des WDR 3 einschneidende Änderungen erfahren hätte (vielleicht erinnern auch Sie sich daran und an die sehr präzise Kritik daran u. a. in der ZEIT). Und
auch sie führte zu einer beträchtlichen Absenkung des intellektuellen Niveaus. Der Eindruck verstärkt sich also nachhaltig: Es reicht!
Im Übrigen kann ich eine Notwendigkeit einer Anpassung an jugendliche oder jüngere Hörer nicht nachvollziehen, da Sie selbst in diesem Kontext von 1LIVE sprechen und betonen, dass durch sein Format "sehr viele junge Menschen" erreicht werden. Und 'diese Menschen' nutzen das Internet in einer Weise, die Ihre Versuche - ausgerechnet durch WDR 3 - jüngere Menschen zu erreichen, in hohem Maße der Lächerlichkeit preisgeben.
Aber mir ist auch Ihre (und die Ihrer Intendantin und Ihres Programmdirektors) wilde Entschlossenheit bekannt, die geplanten Programmänderungen auf Teufel komm raus zu realisieren.
Dazu möchte ich Ihnen gratulieren und Ihnen zugleich versichern, dass es Ihnen dann endgültig gelingt den WDR 3 ins Abseits zu stellen.

Glück auf!
Dr. Helmut Abeler

 


 

ihre seite
Von : "Kai Kullen"
An: info@radiorentner.de
CC :
"Die Radioretter" <kontakt@die-radioretter.de>
07.04.2012 19:54

tach herr moll,
meinen sie ihre internetseite "die radiorenter" eigentlich ernst? ich 
bin ein wenig schockiert - haben sie etwa irgendwas zum thema kultur zu 
sagen? ihre dumme sprache, ihre leeren argumente und (das schlimmste) 
ihre katastrophal dilettantische graphik lässt hoffen, dass sie 
keinerlei entscheidungsbefugnis über das wdr programm haben.

ich bin nur ein mit realschulabschluss unkultivierter hörer vom wdr - 
und meine: wenn’s mir schon auffällt?
halten sie sich doch etwas zurück.

besten gruss, kai kullen

 


 

Von: Dr. med. Kai Becker
Gesendet: Donnerstag, 5. April 2012 23:12
An: 'Rundfunkrat@wdr.de'
Betreff: WG: Programm WDR 3

Sehr geehrte Damen und Herren,

sicherlich haben Sie die Programmpolitik des NDR in den letzten Jahren verfolgt : aus „das Beste im Norden“ ist jetzt durch die Änderungen „hören und genießen“ geworden;  das heißt, von einem engagierten Rundfunkprogramm ist ein Häppchenallerlei mit Erkennungsmelodien,  Zwischentexten und Ansagen geworden, (...) von dem sich der interessierte Hörer nur noch mit Schaudern abwenden kann.

Die durch die modernistischen und jugendlicherenProgrammstrukturen und Texte erhofften Zuhörerzuwächse sind ausgeblieben, aber ein hörenswertes Radio wurde zerstört.

Durch die von Ihnen geplanten Änderungen wird der Norden bis zur Mainlinie weiter verarmen, wie die Sendungsstatistiken für den NDR zeigen. (...) Ich frage mich, wenn es nur um Einsparungen geht: warum kann nicht ein die kulturhoheitlichen Ländergrenzen überschreitendes anspruchsvolles Programm ähnlich dem Feuilleton einer überregionalen Zeitung geschaffen werden ? Man müsste dann nicht per Internet die der eigenen Interessenlage entsprechenden Sendungen mühsam zusammensuchen.
Kann man auf Einsicht hoffen?

Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. Kai Becker

Huntestr. 17
26135 Oldenburg

Nachrichtlich :  Rundfunkrat, Wolfgang Schmitz, Intendantin  Monika Piel

 


 

WDR 3
An: kontakt@die-radioretter.de
06.04.2012
An die Initiatoren der "Radioretter"

Sehr geehrte Damen und Herren!

Mit meiner Unterschrift habe ich von München aus von Beginn an Ihre Aktion nicht nur wohlwollend begleitet (und werde es auch beständig weiter tun), (...) mich befremdet (um es milde auszudrücken), diese permanente Kritik- bzw. Anregungsresistenz der Intendantin! Es ist auch beileibe kein Trost, daß die beabsichtigte Verflachung, diese Häppchen-Kultur, nicht nur auf den WDR beschränkt ist. Meine Beschwerden zum selben Thema an das ZDF bezügl. des Unterkanals "Kultur" wurden zwar beantwortet; aber wie üblich, nichtssagend. Auch mein erneuter Versuch, gerichtet an den neuen Intendanten, Herrn Bellut, wurde ebenso nichtssagend abgewürgt.
Es ist mittlerweile üblich, die Bevölkerung von denkenswerten Beiträgen fernzuhalten, auch im Zeitungsbereich; es wird doch mehr und mehr nur noch kommentiert, aber selten kritisch hinterfragt!
Verzeihen Sie meinen Ausflug etwas abseits der WDR-3- Problematik!

Mit freundlichen Grüßen und besten Wünschen!
Jürgen Borchers
Aberlestr. 17
81371 München

 


 

Kultur-Radio
An: monika.piel@wdr.de; wolfgang.schmitz@wdr.de; rundfunkrat@wdr.de
CC: kontakt@die-radioretter.de
06.04.2012

Sehr geehrte Damen und Herren,
ich habe 16 Jahre in NRW gelebt und die Kultursendungen des WDR3 genossen, die mit fundiertem Wissen der Redakteure ein gutes Spektrum anspruchsvoller Musik praesentiert haben.
Seit ueber einem Jahr bin ich in Hamburg und entsetzt ueber die NDR-"Kultur"-Sendungen, die mit "Spass"-Moderatoren und mehr Fuellworten als fachlichem Inhalt Schnipsel von allgegenwaertigen Musikstuecken darbieten - wohl mit Beschraenkungen der Tracklaengen.

Ich wuensche NRW, dass eine solche Entwicklung beim WDR unterbleibt.

Mit freundlichen Gruessen
Jochen Peters

 


 

Reform - Hörerstimme
An: "monika.piel@wdr.de" <monika.piel@wdr.de>; "wolfgang.schmitz@wdr.de" <wolfgang.schmitz@wdr.de>; "rundfunkrat@wdr.de" <rundfunkrat@wdr.de>
05.04.2012

Sehr geehrte Frau Piel, sehr geehrter Herr Schmitz, sehr geehrte Damen und Herren,

in Kürze einige deutliche Bemerkungen zu den geplanten Reformen beim WDR-Radio: Da Sie für die Nutzung des öffentlichen Rundfunks Nutzungsgebühren erheben, sollten Sie sich dringend veranlasst sehen, die Wünsche der zahlenden Hörer zu berücksichtigen. Unterhaltungsprogramme nach vorgefertigten Schemata können Sache der Privatsender bleiben.
Sie sollten dafür Sorge tragen, dass interessante, kluge, kritische, spannende Beiträge auf Ihren Kanälen den Weg in die Öffentlichkeit finden.
In den letzten Jahren wurden die von mir geschätzten kritischen Wortprogramme bereits erheblich heruntergefahren - Sie kommen dem Bildungsauftrag nicht mehr in dem Maße und der Gründlichkeit nach, wie es für eine Demokratie wünschenswert wäre - und dies finde ich empörend - insbesondere angesichts der im Januar 2013 anstehenden Erhöhung der GEZ-Gebühren, die nun auch bislang ausschließlich Radio-Nutzende noch an den Kosten für eine mittelmäßige Medienschwemme beteiligen soll.

Der Autor Bernhard Cailloux sagte vor einigen Jahren in einem Interview, noch vor ca. 20 Jahren habe er als freier Autor durch Lesungen etc. beim Radio seinen Lebensunterhalt finanzieren können. Von den Honoraren als freier Rundfunkautor zu leben, stellt heute ein finanziell existenzielles Risiko dar; wir schweigen mal von der Zeitdauer, bis Honorare überwiesen werden. - Woran liegen derlei Entwicklungen? Klären Sie Ihre Hörer öffentlich auf!
An Stelle der Einführung der kommenden Beitragspauschale und der Kürzungen bei der Programmqualität schlage ich vor, die Gagen der Herren Günter Jauch, Harald Schmidt etc. zu kürzen, ggf. auch den einen oder anderen Dudelprogrammsender einzustampfen, statt flächendeckend für Verdummung zu sorgen und dafür abzukassieren.

Denn meine Befürchtung ist, hier sei eine Ausdünnung der Bildungsgesellschaft im Gange, derart, dass man dahinter entweder einen sehr heiklen politischen Willen oder fatal zerstörerische Dummheit der Entscheider zu vermuten geneigt sein mag.

Mit freundlichen Grüßen und in gespannter Erwartung Ihrer öffentlichen Positionierung zu diesem Thema,
Elisabeth Grün

 


 

Aw: DEM RADIO IHRE STIMME GEBEN - 2. Infomail
An: "Die Radioretter" <kontakt@die-radioretter.de>
05.04.2012

ich bedanke mich fuer ihre muehe,....sooo viel wird ueber die lebens-not-wendigkeit von kultur seitens der politiker geredet......aufgrund oeffentlicher proteste, auch seitens der kulturredakteure der zeitungen wurde vor einigen jahren verhindert, dass bayern IV klassik zu einem internet-sender degradiert werden sollte. hier in new york ist das interesse an kultur derart verbreitet,,dass hunderte von kultur-initiatoren, orchestern, theatern, festivals, einzelpersonen grosse oder kleine summen spenden, um den sender WQXR nach 75 jahren der existenz WOHL am leben und 24-stunden-senden zu halten.........das kultur-killing kann man gut beobachten, wenn man mal in italien mit dem auto faehrt und das radio anmacht.......wenn DAS das ziel ist,....dann gute(schlechte) nacht!!!!!
ihr kai moser.

 


 

Re: DEM RADIO IHRE STIMME GEBEN - 2. Infomail
An: "Die Radioretter" <kontakt@die-radioretter.de>
05.04.2012

Sehr geehrte Radioretter,

ich bin einer der >x-tausend< Unterzeichner Ihres Offenen Briefes. Ich bekenne mich dazu mit Brief und Siegel und lasse mich gerne dafür als >Radiorentner< beschimpfen. Wenn dem Pamphletisten sein Wortspiel denn Freude macht, so sei ihm die gegönnt, es gibt ja Leute, die lachen über missratene Witze am lautesten, zumal wenn es die eigenen sind.

Falls also auch ich gemeint bin: Diese Anrede ist richtig, aber falsch. In der Tat bin ich seit 10 Jahren im Rentenalter, allerdings beziehe ich vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk keine Rente, sondern nur die Honorare, die mir für meine Sendungen zustehen. Ich bin ergo sowohl Renten- als auch Honorarempfänger, aber kein >Radiorentner<. Es sei denn, ich darf das als Auszeichnung für eine Unterzeichnung verstehen.

Sie, die Radioretter, fassen mit bloßen Händen ein glühendes Eisen an, das seit Jahren und Jahrzehnten immer mal wieder, zunächst testweise und dann zunehmend routiniert, ins Feuer gelegt wurde. Warum so langfristig und stufenweise, kann ich mir nur damit erklären, dass den Initiatoren die finale Idee eines gleichgeschalteten und zentral gesteuerten Staatsrundfunks vorschwebt(e) und die Schmiedemeister sowohl die Feuerfestigkeit des Eisens als auch ihrer Asbestanzüge und gesicherten Festungen so lange prüfen woll(t)en, bis aus öffentlicher Gewöhnung ein Gewohnheitsrecht mit öffentlicher Geltung wird.

Dass man Feuerproben erfolgreich und unverletzt bestehen kann, ist Ihnen bewusst, den Rettern wie den Rentnern. Meine Freunde, Kolleginnen und Kollegen (darunter auch ein paar Rentner) sind derselben Überzeugung und treten dafür ein.
Karl Dietrich Gräwe

 


 

Re: DEM RADIO IHRE STIMME GEBEN - 2. Infomail
An: "Die Radioretter" <kontakt@die-radioretter.de>
05.04.2012

Sehr geehrte Damen und Herren,
 
ich habe die folgende Protestnote an Rundfunkrat, Frau Piel und Herrn Schmitz verschickt und bin Ihnen dankbar für Ihre Initiative, die ich gerne weiter unterstütze.
Mit freundlichen Grüßen!
Lothar Hönnighausen
 
 
Sehr geehrte. . .
 
Die sogenannte WDR3 Reform wird  für mich immer mehr zu einem interessanten Lehrstück über die Macht und Ausdauer der Apparate gegenüber dem Protest der Individuen.
 
Bei dem reichen konkurrierenden Kulturangebot in Deutschland und Europa haben die Individuen aber im Fall der verfehlten WDR3 Reform eine wirkungsvolle apparative Reaktionsmöglichkeit:
 
Den WDR-Apparat abschalten.
 
Mit freundlichen Grüßen!
Lothar Hönnighausen

 


 

wdr 3
An: monika.piel@wdr.de
CC: wolfgang.schmitz@wdr.de; rundfunkrat@wdr.de; kontakt@die-radioretter.de
05.04.2012

Sehr geehrte Damen und Herren des WDR,

vor ca. 27 Jahren sind wir aus beruflichen Überlegungen frohgemut nach München "emigriert". Eines hing uns allerdings schwer am Gemüt, nämlich das Sendegebiet des WDR auf diese Weise definitiv verlassen zu müssen. WDR 2, WDR 3 begleiteten uns, damals noch an der Uni, wo immer es der Tagesablauf erlaubte, von morgens bis abends.

Meckerig aufgestellt und übel gelaunt hatten wir unsere Lauscher nolens volens den BR-Sendern zugedreht, mit der Zeit aber erst unwillig, dann aber immer ungebremster und offener zugeben müssen, dass wir im BR (2, 4, 5) hervorragenden, wenn nicht gar kühneren Ersatz gefunden hatten.

Die mediale Entwicklung hat inzwischen dazu geführt, dass Internet und - ja genau! - das Radio mit ihren spezifischen Möglichkeiten, was Aktualität, Qualität und Kritische Position angeht, den anderen Medien (Fernsehen und Printmedien) längst den Rang abgelaufen haben....

Herrschaftszeiten (tät man jetzt hier in Bayern sagen), nutzt die Chance Eurer medialen Vorteile, Eures großen Senders und weiten Sendegebietes, im Chor der regionalen Sender um den Spitzenpart zu wetteifern und Euer einwohnerstarkes großes Sendegebiet intellektuell, politisch und kulturell fit im Trab zu halten.
Es liegt so vieles im Argen, in der Gesellschaft, Wirtschaft, Natur und Kultur: schaltet Euch ein, berichtet kritisch kontrovers, hintergründig, nah an der Bevölkerung.

Uns wär´s ein Graus, wenn der WDR mit seinem 3. Sendeprogramm auf ein schal maues Privatsenderniveau degenerierte! Euch tief in Eurer Radiomacherseele hoffentlich auch!
Mit schönen Grüßen von "unterm“ BR-Sendemast her,
Sabine Schneider

 


 

Sehr geehrter Herr Schmitz,

danke für Ihre Antwort. Hier liegt also unter anderem der Hase im Pfeffer (Zitat): Musik- und Literaturfeatures werden in ihrer Zahl zwar gekürzt, Musikfeatures werden dafür künftig schwerpunktmäßig an Feiertagen ausgestrahlt.  Das begründet meinen Protest noch im Nachhinein. Es hätte mich außerdem gefreut, wenn Sie auf eine Vielzahl der üblichen Phrasen aus Politik und leider auch Senderkreisen verzichtet hätten: ich besitze eine recht schöne Anzahl von Antworten aus der Politik und den Medien, die quasi im Guttenberg‘schen Sinn kopiert wurden.
Die implizite Mitteilung, daß der Hörer doof ist und nur auf Gerüchte hört, das Gebarme über die fehlenden Mittel und das Vorschieben der internen Organisationsnöte vor die inhaltlichen Weichenstellungen hätten Sie sich sparen können.

Ich werde nicht die Hoffnung verlieren, daß der Sender sich irgendwann wieder seinem Gründungsauftrag annähert – sollten Sie diese Hoffnung nicht teilen, können Sie versichert sein, daß diese Anstalt und somit auch ihr Arbeitsplatz zugrunde gehen müssen.
Mit freundlichen Grüßen,
Detlev Glanert

 


 

Re: DEM RADIO IHRE STIMME GEBEN - 2. Infomail
An: "Die Radioretter" <kontakt@die-radioretter.de>
06.04.2012

Super und 1000 Dank für die tolle Info !!
Gut, dass es Menschen wie Sie alle gibt !!
Danke für Ihre Mühe !!

Mit besten Grüßen und Wünschen für das Osterfest,
Ihre Arabella Ristenpart

 


 

Ein Briefwechsel

4/4/2012

Sehr geehrter Herr Schmitz,

vielen Dank für Ihre Nachricht.
M.W. wurde bislang im deutschen Fernsehen oder Rundfunk von keiner Anstalt über diesen Konflikt berichtet. Dabei handelt es sich um einen Vorgang, dessen öffentliches Interesse allein durch die Vielzahl der namentlich bekannten Interessenten (17000) befeuert wurde.
Es entsteht bei mir der Eindruck einer gesteuerten Nachrichtensperre. Können Sie eine solche bestätigen oder dementieren?
Mit freundlichen Grüßen
Willi Robertz


Gesendet:  Mittwoch, 04. April 2012
Von:  "hörfunkdirektion" hoerfunkdirektion@WDR.DE
Betreff: Antw: Aw: WDR 3 als Kulturprogramm erhalten / Ihr Schreiben an den WDR

Sehr geehrter Herr Robertz,
wir können Sie beruhigen: Ihr Eindruck ist falsch. Von einer Nachrichtensperre kann überhaupt keine Rede sein. Zum einen sind die Stellungnahmen der "Radioretter" sowie unsere Erwiderungen darauf an verschiedenen Stellen im Internet öffentlich gemacht worden. Darüber hinaus waren die Veränderungen bei WDR 3 Thema in der Sendung "Töne, Texte, Bilder", in unserem Medienmagazin auf WDR 5. Außerdem sind weitere Sendungen auf WDR 3 und WDR 5 mit Hörer-Beteiligung zum Thema geplant.
In der Hoffnung, Ihnen Ihre Sorge genommen zu haben, verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen
Heiko Hillebrand
(Referent des Hörfunkdirektors)


Gesendet:  Donnerstag, 05. April 2012
An:  "hörfunkdirektion" <hoerfunkdirektion@WDR.DE
Betreff:  Aw: Antw: WDR 3 als Kulturprogramm erhalten / Ihr Schreiben an den WDR

Sehr geehrter Herr Referent,

vielen Dank, dass Sie mich beruhigen wollen. Für Ihre Fürsorge besteht bei mir allerdings kein Anlass. Vielleicht sollten Sie diese z.B. bei Ihren freien Mitarbeitern walten lassen. Möglicherweise projizieren Sie aber Ihre Unruhe auf andere - das täte mir Leid für Sie. Da sorge ich mich um Sie.
In der Sache wäre es sinnvoll, mir konkret mitzuteilen, wann die weiteren Sendungen auf WDR3 und WDR5 mit Hörerbeteiligung, die Sie ankündigen, stattfinden werden. Planen kann man viel - umgesetzt wird oft wenig.
Ich hoffe, Ihnen keine Sorgen gemacht zu haben.
Mit freundlichen Grüßen
Willi Robertz
(Gebührenzahler)

 


 

AW: DEM RADIO IHRE STIMME GEBEN - 2. Infomail
An: 'Die Radioretter' <kontakt@die-radioretter.de>
05.04.2012

Sehr geehrte Damen und Herren,

zur näheren Verdeutlichung der (...) Forderungen empfehle ich, einen Tag als HÖRERSTREIKTAG auszurufen. An diesem Tag könnten die Stammhörer einmal bewusst auf den Sender verzichten und eine entsprechende Nachricht an den Rundfunksender senden.
Mit besten Grüßen
Ralph Kleinsimlinghaus

 


 

WDR Rundfunkprogramme

An: monika.piel@wdr.de
CC: kontakt@die-radioretter.de
05.04.2012

Sehr geehrte Frau Piel,

ich zahle meine Rundfunksteuern gerne. Gerne, weil es Sender wie WDR3 und WDR 5 gibt, die mit ihrer Mischung aus unterhaltenden Elementen und kritischem Journalismus und ausreichend Raum für  Hintergrundinformationen überzeugen. Ich möchte nicht, dass sich NRW zu einer Radiowüste entwickelt, wie ich sie erleben muss, wenn ich mit dem Auto über unsere Landesgrenzen hinweg fahre...
Deshalb unterstütze ich die Radioretter.
Mit freundlichen Grüßen
Robert Engels

 


 

Re: DEM RADIO IHRE STIMME GEBEN - 2. Infomail
An: "Die Radioretter" <kontakt@die-radioretter.de>
05.04.2012

Danke für diese Infomail, die auch sprachlich davon Zeugnis ablegt, dass ihre Initiatoren, die ich persönlich leider nicht kenne, sich auskennen und wissen, wovon sie reden (schreiben). ...
Ich bin nur ein literarisches Landei, das in der Wetterau (Hessen) wohnt; in besseren Zeiten habe ich allerdings einiges für den WDR machen dürfen. (...) Es steht allerdings zu befürchten, dass diese besseren Zeiten nicht wiederherstellbar sind; --- bin dennoch ganz auf Ihrer Seite!
Schöne Grüße: Otto A. Böhmer

 


 

AW: DEM RADIO IHRE STIMME GEBEN - 2. Infomail
An: 'Die Radioretter' <kontakt@die-radioretter.de>
05.04.2012 10:22

Liebes Radioretter-Team,

vielen Dank für das ausführliche Infomail. Dazu vorab nur kurz die folgenden Anmerkungen:
Wenn Sie einmal konkret sehen wollen, wie beschissen (pardon) die Programmgestaltung per Computer, insbesondere die Vorankündigung für den interessierten Hörer wird, dann gehen Sie mal auf die Homepage von Radio NL4 Klassiek. Dort finden Sie unter "Gids en Gemist" die jeweilige Programmvorschau. Diese Reform ist uns damals auch von der Zuhörerbetreuung von NL4 als echte Erleichterung im Sinne der aktuellen Programmgestaltung und Anpassung gepriesen worden. Seither hören wir den Sender kaum noch. Auch hier hat man fast alle vertrauten Programmbegleiter mit hohem Sachverstand gegen schönstimmige Dampfplauderer ausgetauscht. Und: steckt hinter der Computerauswahl der Musikstücke nicht evtl. auch der Hintergedanke, die Auswahl der vorgeschlagenen Stücke den Musikkonzernen gegen entsprechendes Bakschisch zu überlassen?

Ein zweites Negativbeispiel ist NDR Kultur, wo es abends fast gar keine Musik mehr gibt und die täglichen Musiksendungen nur noch aus bits and pieces à la Klassikradio bestehen.

Mich beschäftigt außerdem noch eine andere Überlegung: haben Sie nicht einen Medienrechtler in Ihren Reihen, der uns Betroffenen mal eine verbindliche Auskunft über die Möglichkeit geben kann, die monatlichen Rundfunkgebühren zu kürzen? Ich wage mal die mutige Behauptung, dass der typische WDR3-Hörer höchstens noch in WDR5 hinein hört, aber die Wellen 1Live, WDR2 und WDR4 so gut wie nie benutzt. Warum also dafür Gebühren bezahlen? Die fließen am Ende ja doch nur in die TV-Prol-Prgramme und die üppigen Intendantenpensionen, oder?
Weiter so und beste Grüße
Andreas Goerlich

 


 

WDR 3 Reform
An: monika.piel@wdr.de; kontakt@die-radioretter.de
05.04.2012

Sehr geehrte Frau Piel,

ich verfolge nunmehr schon eine Weile die aktuelle Debatte um die Veränderungen des WDR .
Ganz sicher gehöre ich nicht zu den Radiorentnern. Ich höre WDR nun schon seit meiner Jugend. Was ist das Besondere: Es gibt eben kein windschnittiges, dem Mainstream folgendes Programm.
Mit den Beiträgen des WDR kann und muß man sich auseinandersetzen. Ihre Redakteure leisten hervorragende Arbeit, insbesondere in den Sendungen der Resonanzen. Dort geschieht genau das: Blick über den Tellerrand, Verbindung verschiedener Elemente, die zum Nachdenken anregen.
Ich kann nur bitten: Viele, wie Sie an den Unterschriften sehen, wollen den WDR als Programm in seiner Mischung, das Impulse setzt, beibehalten. So wie das Programm ist, schafft es Verbindungen in der Region, gibt Anregungen und Orientierung für die heimische Kulturszene. Bitte legen Sie nicht den dem Mainstream geschuldeten Grobschnitt an.
Wir brauchen doch auch noch in dieser Zeit das Besondere! Der WDR 3 ist etwas Besonderes.
Ich möchte nicht gerne zukünftig ständig wechseln zwischen hr2 und swr2, zwei sehr gute Sender,  aber eben ohne den Bezug zu NRW.  Dort fehlen z.B: Sendungen wie die wunderbar moderierten Klassikforen. Ehrlich gesagt, verstehe ich die Notwendigkeit einer Reform im Sinne von Beschneidung bestehender Formate nicht!
Bitte nehmen sie den Protest Ihrer Hörer wahr!
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei allen Erwägungen und Veränderungen, die Sie mit den Menschen vorantreiben, die Ihren Sender ausmachen!
Peter Thomas

 


 

WG: mehr sorgfalt, frau piel!
An: monika.piel@wdr.de
CC: kontakt@die-radioretter.de
05.04.2012

Sehr geehrte Frau Piel,

besorgt und auch erbost verfolge ich Ihre Initiativen in Richtung Neuorganisation des Kulturradios WDR 3.
Das Maß von reiner Effizienzsteigerung und Quotenorientierung ist endgültig voll, so meine ich. Machen Sie sich als Intendantin des traditionsreichen Westdeutschen Rundfunks zur Frontfrau eines kulturell bunten und vielfältigen Angebots auch an diejenigen, die Nischen schätzen und deshalb das Radio gern einschalten.
Daneben stehen Sie hoffentlich im Geist  einer demokratischen und offenen Betriebskultur. Sie sind also gut beraten, die so genannten „Einschüchterungsversuche“ in Ihrem Hause aufzuklären und öffentlich zu machen.
Mit guten Wünschen:
silke dombrowsky.

 


 

WG: WDR Hörfunk Programmreform
An: kontakt@die-radioretter.de
05.04.2012
An: 'monika.piel@wdr.de'

Sehr geehrte Frau Intendantin, sehr geehrte Frau Piel,

als ich bei der WELTWOCHE Zürich meine berufliche Laufbahn begann, war Qualität ein Begriff, den niemand in Frage stellte. Als ich zur FAZ wechselte, musste ich mir als Redakteur bereits einmal folgenden Satz eines Herausgeber anhören: "Herr Zarth, für eine Meinung reicht es immer." Heute - ich arbeite nach Zeiten als Pressesprecher des Flughafens Düsseldorf und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) im politischen Bereich des DLR - frage ich mich, welchen Verlust an Qualität ich im Journalismus in meinem Berufsleben noch erleben muss.

Ich komme aus der Radiozeit. Mein erstes Radio stammt aus dem Jahre 1948 (ich bin Jahrgang 1956). Auf dessen Skala ist noch der NWDR. Mit diesem "Dampfradio", dessen Klang (Röhren) kaum zu überbieten ist, beginne ich den Tag. Die Säulen des Radiotags heißen "Mosaik" und "Resonanzen". Über Jahrzehnte begleitet mich der WDR mit herausragender Qualität. Als Jurist kenne ich auch das Urteil des BVerfG, dessen Wort "Ausgewogenheit" oft falsch interpretiert wurde. Der WDR hat die Ausgewogenheit Jahrzehnte dadurch garantiert, dass er unausgewogene Beiträge gestattete. Das gerade ist Kern dieses Urteils, nicht der einzelne Beitrag muss ausgewogen sein. Vielfalt war Programm beim WDR.

Nun ist all das in Gefahr. Wir stehen vor einem der ganz großen Verluste. Sie und Kollegen/Kolleginnen möchten den WDR alter Qualität, verzeihen Sie mir diese klare Ausdrucksweise, abschaffen. Was nun im Rundfunkrat beschlossen werden soll, kann nur mit "Verwüstung" einer kulturellen Landschaft beschrieben werden, die der WDR alter Art nicht nur geprägt, sondern mit geschaffen hat. In diesen Zeiten war dem WDR und dessen Führungsriege bewusst, für wie viele Menschen er... Verantwortung trug. Ich mag die starken Worte nicht, aber hier möchte ich protestieren, nicht gegen etwas, sondern für etwas: für Vielfalt statt Mainstream, für "die andere Meinung" statt political correctness, für Musik statt für Muzak, für Individualität in der Moderation statt für Glattheit. Für das, was den WDR groß gemacht hat: Herausragende Qualität. Die WDR-App war die erste, die ich auf mein iPhone geladen habe. Deshalb bitte ich Sie dringend, die s.g. "Programmreform" zu überdenken. Sie schulden dies nicht den Gebührenzahlern. Sie schulden es nicht den Betriebswirten im Hause. Sie schulden es nicht einem einzelnen Rufer in der Nochnichtwüste: Sie schulden es schlicht der res humana. Wer die Kultur, und ich meine dies im weiten Sinne, angreift, schreitet in nicht allzu ferner Zeit über eine Ödenei. Klimawechsel beginnt im Kopf und im Herzen. Sie, sehr geehrte Frau Intendantin, haben beides, und Sie haben den Einfluss, dem WDR ein Klima zu erhalten, das ihn groß gemacht und die Landschaft zwischen Rhein und Ruhr mit geprägt hat. Diese Münze sollten Sie ausgeben, um denjenigen Zukunft zu geben, die den alten WDR nie kennenlernen konnten: Kindern. Genau diese müssen (wie ich damals) in eine Kultur hineinwachsen können. Nicht in eine Landschaft der Abziehbilder.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Zarth

 


 

AW: DEM RADIO IHRE STIMME GEBEN - 2. Infomail
An: 'Die Radioretter' <kontakt@die-radioretter.de>
05.04.2012

Ja, stimmt alles so  -  und wenn ich mir die Qualität der Beiträge in „ZeitZeichen“, für das  ich einiges geschrieben habe, heute ansehen, dann ist der „Deutschlandfunk“ deutlich besser und der WDR auf dem Wege hin zu den Plappersendern ohne sprachliches und inhaltliches Niveau.
Dr  H Feilke

 


 

WDR 3 "Reform"
An: kontakt@die-radioretter.de
02.04.2012
To: monika.piel@wdr.de
April 01, 2012

Sehr geehrte Frau Piel,

hiermit protestieren wir nachdrücklich gegen die Pläne einer weiteren "Reform" von WDR 3. Wir gehören seit Jahrzehnten zu den Stammhörern von WDR 3 und haben den Sender bisher sehr geschätzt. Allerdings haben bereits die letzten "Reformen" das Niveau und die Attraktivität von WDR 3 erheblich gemindert, vor allem durch die Streichung der "Musikpassagen", der "Funkhausgespräche" und des "Kritischen Tagebuchs". Die neuen Pläne, nun noch stärkeren intellektuellen Kahlschlag betreiben und aus WDR 3 immer mehr einen Dudelsender machen zu wollen, empören uns ebenso wie die Reaktion der WDR-Verantwortlichen auf den starken Protest gegen die Pläne. Es wird immer wieder mit den "Wünschen der Hörer" argumentiert ebenso wie mit der Einschaltquote. Dabei ist inzwischen doch allgemein bekannt, dass die Quote auf der Grundlage von einer verschwindend geringen Anzahl von Haushalten erhoben wird. Nun haben innerhalb von einer Woche 12.000 Hörer ihre Stimme für ein anspruchsvolles, intelligentes WDR 3-Programm erhoben, inzwischen sind es über 17.000 und diese Hörerreaktionen werden von Ihnen einfach weggewischt und ignoriert? Diese Reaktion zeigt eine empörende Arroganz Hörern gegenüber, die das Programm finanzieren und für die das Programm schließlich produziert wird. 
Wir unterstützen die Kritikpunkte der "Radioretter" einschränkungslos. Auch wir wollen kein Radio, das uns anspruchslose, computergenerierte Programme vordudelt, sondern ein anspruchsvolles Radio, das einer komplexen Realität gerecht wird und intellektuelle Anregungen bietet, das nicht nur altbekanntes herunternudelt, sondern Entdeckungen bietet. Wir wollen nicht für dumm gehalten werden. Aus unseren langen Hörererfahrungen wissen wir, welch guten und hoch qualifizierten Redakteure WDR 3 hat, welcher Sachverstand und welche Erfahrung in den Redaktionen versammelt sind. Umso unverständlicher ist es für uns, warum man sich als Sendeleitung nicht glücklich schätzt angesichts dieser Kapazitäten, sondern stattdessen alles daran setzt, dass die Redakteure ihre Qualifikation nicht mehr einsetzen dürfen. 
Die ganze Angelegenheit bietet die Gelegenheit für eine eingehenden Diskussion, was öffentlich-rechtlicher Rundfunk heute leisten kann und soll. Nutzen Sie diese Chance! 
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang und Helmi Rilling

 


 

Piel's Initiative zur Senkung der Qualität
An : kontakt@die-radioretter.de
29.03.2012

Hallo Radioretter,

ich habe gerade den detaillierten (Danke) und mit viel Bitterkeit verfassten Handzettel durchgelesen, die Online-Initiative unterschrieben und Freunde dazu aufgefordert, es ebenfalls zu tun.

Wie geht es weiter? Kann man nicht die NRW Landtagswahl nutzen, unter Hinweis auf die Programmveränderungen eine Debatte über die öffentlich rechtlichen Hausaufgaben im Bereich Kultur anzuzetteln - und im besten Fall in eine ganz andere als die ursprüngliche Richtung lenken?

Gibt es von Euch konkrete Vorschläge für weitere Aktivitäten oder Unterstützungsmöglichkeiten?

Mit freundlichen Grüßen
Michael Wedekind

 


 

Re: Unterschrift für Kultur im Rundfunk
An : kontakt@die-radioretter.de
27.03.2012

Hallo Radioretter,

für diese Volksverdummung - diese grauenhaften Wiederholungen - ohne kritische überlegte Rückfragen etc. im RADIO und auch für das TV-Programm müssen wir noch GEBÜHREN zahlen.  WO BLEIBEN UNSERE GEBÜHREN NUR ???

Beste Grüsse
R. Lohse-Jasper

 


 

An den WDR
zu Hd. seiner Frau Intendantin Piel, seines Herrn Hörfunkprogrammdirektors Schmitz und an die Damen und Herren Mitglieder des Rundfunkrates
Appellhofplatz 1
50667 Köln
Essen, den 22.3.2012



Sehr geehrte Damen und Herren,
insbesondere sehr geehrte Frau Intendantin Piel, sehr geehrter Herr Hörfunkprogrammdirektor Schmitz, sehr geehrte Damen und Herren Mitglieder des Rundfunkrates!

Dank WDR 3 lernen meine Frau und ich besser hören, zunehmend hören wir uns auch mit steigendem Interesse und wachsendem Genuss in moderne - auch zeitgenössische - Kompositionen ein und entdecken, wie das Ohr besser mitmacht; leider sind moderne Komponisten im WDR eher abnehmend vertreten. Wir denken an die Experimentalzeiten der 50iger und 60iger Jahre.

...
Sie glauben gar nicht, was ich als Rentner und meine Frau als Pensionär bereits dazu gelernt haben (daran war in meiner Berufszeit überhaupt nicht zu denken), Winking, Kalle Burmester und vielen anderen sei Dank.

...
So eine Nische der Minderheiten muss im öffentlich-rechtlichen Rundfunk möglich sein, auch ich zahle Rundfunkgebühr; und wenn für so ein Programm des WDR 3, dann gern; ich bin dann auch einverstanden, dass andere Zahler die anderen Programme bevorzugen. Pluralismus mit Nischen, das sollte möglich sein. Ich möchte nicht immer vom Geschmack einer Mehrheit ausgestochen werden, ich plädiere auf das Recht der Minderheit; und ein wenig Überzeugungsarbeit der Rundfunkleute für die anders denkenden Hörer in puncto Geschmack und Kultur kann doch auch nicht schaden. Ein Bildungsauftrag ist doch den Öffentlich-Rechtlichen erteilt, oder? Wünschvorstellungen der Hörer sollen sicher auch bedient werden, können aber auch von den Moderatoren und Programmdirektoren freundlich angeregt werden. Immer heißt es: der Kunde wünscht. Oft weiß ich nicht genau, was ich wünsche. Wo keine Anregung, da keine Entwicklung, Quoten allein können nicht das Maß für Geschmack sein. Geschmack muss man bilden wollen. Ich hoffe, dass Kultur uns erzieht und nicht umgekehrt.
...
Mit freundlichen Grüßen und guten Wünschen für die Zukunft des WDR 3 verbleibe ich

Ihr
Klaus-Eugen Bonzel

 


 

WDR und SWR
An : kontakt@die-radioretter.de
15.03.2012

Sehr geehrte Radioretter,

könnten Sie nicht auch Leute finden, die dem SWR auf die Pelle rücken könnten? Ich wäre gerne dabei, bin aber als derzeit noch Angestellte beim SWR da nicht die Richtige, doch die Entwicklung geht dort in dieselbe Richtung mit Häppchen Format Radio, Abschaffung des eigenständigen Kinderprogramms bei SWR2 usw.

Vielen Dank für Ihre Initiative fürs Radio!

(Name den Radiorettern bekannt)

 


 

Ihr Offener Online-Brief zur Programm-"Reform" beim WDR3: Kommentarfunktion?
An : kontakt@die-radioretter.de
07.03.2012

Sehr geehrter Herr Fend,

mit Schrecken (und einiger Verspätung) habe ich erst gestern aus der FAZ von den "Reform"-Plänen für meinen Lieblings-Hörfunksender WDR3 und von Ihrem offenen Protestbrief dagegen erfahren. Ich stimme Ihrem Brief vollinhaltlich zu (auch wenn ich persönlich vielleicht einen weniger sarkastischen Einstieg gewählt hätte), habe ihn gleich gestern mitunterzeichnet und auch die Kulturinteressierten in meinem Familien-, Freundes und Kollegenkreis auf Ihre Aktion aufmerksam gemacht.

Jetzt verfolge ich mit Freude, wie die Zahl der Unterzeichner stetig weiterwächst - herzlichen Glückwunsch übrigens zur soeben erfolgten 12.000sten Unterschrift! Es ist gut zu sehen, dass der WDR3 so viele treue Hörer weit über die Grenzen von NRW hinaus hat (ich selbst verfolge das Programm seit meinem Wechsel nach Berlin per Internet-Stream), die 'ihren' Sender gegen eine weitere Verflachung in verteidigen wollen. Auch finde ich es schön, dass unter den Unterzeichnern zwischen all den Musikern, Künstlern, Journalisten und Professoren auch zahlreiche Studenten, überraschend viele Physiotherapeuten, ein paar Taxifahrer und sogar ein Clown zu finden sind. :)

Gerade diese 'gehobene Buntheit' des Unterstützerkreises bringt mich auf die Frage: Wäre es nicht eine gute Idee, den Unterzeichnern auf Ihrer Website neben der Möglichkeit zur Unterschrift unter Ihren (in meinen Augen sehr gut) vorformulierten Text auch noch ein wenig Raum für eigene Kommentare zu geben? Damit jeder selbst kurz formulieren kann, was ihm am WDR3-Programm besonders am Herzen liegt, warum er besorgt (oder empört) über die geplante Reform ist, wie sich das Programm seiner Ansicht nach stattdessen besser weiterentwickeln sollte? Ich bin sicher, dass es da ein paar spannende Beiträge geben würde, die vielleicht auch der Redaktion des WDR3 als Ideenquelle und Argumentationshilfe gegenüber den Entscheidern in den Gremien weiterhelfen könnten.

Beste Grüße
Michael Wolf

 


 

Offener Brief, weiteres Argument
An : kontakt@die-radioretter.de
06.03.2012

Sehr geehrte Radioretter,

erst einmal danke für diese Aktion, die ich als sehr wichtig erachte (von wegen Bildung und 4. Macht im Staate)!

Ich möchte mich kurz fassen, um Ihre wertvolle Zeit nicht zu sehr zu strapazieren: der Fernsehsender Phönix hat als Infokanal wachsende Quoten. Und das mit einer Qualität, die in Ordnung zu sein scheint. Mir hat sich die Frage gestellt, ob man nicht solche Beispiele aufführen könnte, um den Damen und Herren zu zeigen, dass man auch auf diese Art Quote machen kann. Irgendwie fehlte mir im offenen Brief eine Art Andockstelle, wo man die Entscheider auch ein wenig abholen könnte - und das wird man mit dem Argument der Quote sicherlich.

Anders herum: Der öffentliche Rundfunk ist verpflichtet, Qualität zu senden. Meiner Meinung nach müsste es verboten werden, dass führende Personen in den öffentlichen Medien überhaupt nur daran zu denken, auf die Quote zu schauen und danach Ihr Handeln auszurichten. Thomas Gottschalk hat es im Talk mit Marcel Reich-Ranicki so schön gesagt (in meinen Worten, kein Zitat): "Wenn mein Chef in die Zeitung guckt, dann schaut er, was über ihn geschrieben wird, und auf die Quote". Und so etwas gehört verboten, weil genau das NICHT der Auftrag ist.

Herzliche Grüße

Markus W. Kropp

 


 

betr.: Der Aufruf Eurer Initiative
An : kontakt@die-Radioretter.de

06.03.2012

Hallo Ihr paar Einsichtigen,

ist ja auch von Redakteuren ein guter Anfang, leider nur für den WDR. (...)
Hier noch ein Zitat des Tages: War vor einigen Monaten in der Tageszeitung Junge Welt:

„Daß das Deutsche Fernsehen so schlecht ist, ist längst kein ästhetisches oder intellektuelles  Problem mehr, sondern eine gesellschaftliche Katastrophe, die einen fast physisch leiden lässt.“

Der Kolumnist Gorg Diez auf Spiegel online.

(...)

mfg Arndt Meckseper HH

 


 

Zukunft des Rundfunks
An: monika.piel@wdr.de; wolfgang.schmitz@wdr.de; rundfunkrat@wdr.de
CC: kontakt@die-radioretter.de
21.03.2012 21:22

Sehr geehrte Damen und Herren,

"Innovation aus Tradition" mag in Ihren Ohren zunächst ein wenig altbacken, vielleicht aber sogar ein wenig schrill klingen. Aber ein intensiveres Nachdenken über die Brisanz, die in diesem Titel steckt, könnte Ihnen ganz sicherlich zu Strategien verhelfen, die zunehmende Kluft zwischen den öffentlich-rechtlichen Anstalten und ihren anspruchsvolleren Zuhörern und Zuschauern wieder allmählich zu verkleinern. "Innovation aus Tradition" unter diesem Leitgedanken hatte sich Hermann Rauhe eine Denkschrift zu seinem 80. Geburtstag vor noch nicht allzu langer Zeit gewünscht. Als Präsident der Hamburger Hochschule für Musik und Theater hatte er viele Jahre lang für's Fernsehen sehr unterhaltsame Musiksendungen realisiert eine Mixtur aus  Klassik, Avantgarde und Pop. Heute unvorstellbar! Klar die Zeiten haben sich gewandelt: Was damals noch bundesweit ausgestrahlt wurde, kommt mittlerweile selbst in den Dritten Programmen nicht mehr vor und, wenn überraschenderweise doch mal, immer verkürzter, also oberflächlicher - leider auch in den letzten Qualitätsbastionen, in den Kultursparten der öffentlich-rechtlichen Hörfunkprogramme.

Doch wenn die acht Milliarden Euro, die Sie und andere Sender auch von uns Kulturinteressierten Jahr für Jahr abkassieren, immer mehr dafür ausgegeben werden, sich den Quotenbringern der kommerziellen Flach-Programme anzugleichen, stellt sich wirklich die Frage, ob wir und andere Ihnen diese Gebühren nicht konsequenterweise wieder abnehmen sollten. Damit der Kulturauftrag, den Sie ja eigentlich auch erfüllen sollen, in verantwortlichere Hände gelegt wird: in die Hände von Leuten, die Kultur nicht so verwässert definieren wie Sie das tun, die kapieren, dass Innovation auch aus Tradition kommen kann - oder mittlerweile kommen muss. Wenn Sie sich von den Kommerziellen wirklich unterscheiden wollen.

Ich wohne nicht in Ihrem Sendegebiet - so wie vermutlich die meisten Besorgten, die Ihnen schreiben. Doch dem Protest Ihrer unmittelbar betroffenen Hörer schließe ich mich überzeugt an. Nicht nur, weil der mir als so fundiert erscheint, sondern vor allem weil der Verdacht nahe liegt, dass Sie ein fatales Signal setzen. Der ganz offensichtliche Kulturabbau im größten deutschen Sender könnte Ihre Kolleginnen und Kollegen anderswo anstecken, nachzuziehen. Und falls die schon vorgeprescht sein sollten, werden sie nun gerne voller Häme auf den großen WDR verweisen. Ihr Hecheln nach Quote disqualifiziert Sie!

Mit freundlichen Grüßen

Prof. Manfred Eichel

 


 

WDR 3 Änderungspläne der Intendanz
An: rundfunkrat@wdr.de
21.03.2012
Hans-Jörg Modlmayr, M.A. Cantab
Frau Ruth Hieronymi, Vorsitzende des WDR Rundfunkrats
cc: Initiativkreis Öffentlich-Rechtlicher Rundfunk >Manfred.kops@koeln.de
cc: kontakt@die-radioretter.de

Sehr geehrte Frau Hieronymi,

Die von der Intendanz ins Spiel gebrachten Reform- sprich Äderungs- Pläne für WDR 3 finden wir, meine Frau und ich, erschreckend um nicht zu sagen kulturverachtend und unprofessionell.

Als der frühere Director General der BBC, John Birt, vor einigen Jahren versuchte, mit Brachialgewalt und Psychoterror die BBC mit Flankenschutz der von ihm beauftragten Unternehmensberatungsfirma auf das 'Brot-und-Spiele'-Niveau von Rupert Murdochs Medienkonzern herunterzutransformieren, spielte die Hörervertretungs-Initiative Voice of the Listener and Viewer (vlv.org.uk) eine Schlüsselrolle bei der letztendlich erfolgreichen Verteidigung und Stärkung der inhaltlichen Integrität der BBC (bei uns oft liebevoll als die Mutter des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks tituliert).

Jocelyn Hay, die Gründerin und langjährige Präsidentin von VLV genoss allseits großen Respekt, da sie sich mit eindrucksvollem Sachverstand, Fairness und konstruktiv-kritischen Interventionen mit Bravour für die Gebührenzahler einsetzte.

Da ich als British Council Stipendiat in Cambridge mein Studium absolvieren konnte und dann dort als DAAD Lektor so etwas war wie ein Kulturbotschafter vor Ort, weiß ich, wie wichtig anspruchsvolle Kulturarbeit für das gedeihliche Zusammenleben der Nationen ist. Mitten im 2. Weltkrieg wurde in der von deutschen Bomben getroffenen Londoner National Gallery Beethoven gespielt, damit der Barbarei gegenüber ein positives, zukunftsweisendes Zeichen gesetzt wurde.

Die jahrzehntelange Wertschätzung der international ausstrahlenden Kulturarbeit des WDR, besonders auf dem Gebiet der Musik, ist nicht nur bei unseren englischen Freunden sehr groß. Würden die Änderungspläne der Intendanz umgesetzt, entstünde unserem Ansehen dadurch im Ausland ein irreparabler Schaden.

Bitte setzen Sie sich im Interesse der Hörerinnen und Hörer, hier bei uns und im Ausland, dafür ein, dass der jetzige Konflikt zu einem positiven Ende führt, d.h. dass Bewährtes erhalten und weiter ausgebaut wird.

Mit freundlichen Grüßen

Hans-Jörg Modlmayr

 


 

WDR 3 / Protest
An: monika.piel@wdr.de; rundfunkrat@wdr.de; wolfgang.schmitz@wdr.de
21.03.2012

Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte WDR-EntscheiderInnen,

es gibt nicht allzu viele Inseln des kulturellen Anspruchs mehr, und wo, wenn nicht im Rahmen der öffentlich-rechtlichen Sender könnten diese überhaupt noch existieren.

Von daher hoffe ich sehr, dass Sie von der geplanten, euphemistisch so genannten "Umstrukturierung" Abstand nehmen werden.

Mit freundlichen Grüßen
Christiane Malinowski
Kunsthistorikerin und WDR-Hörerin

 


 

Fwd: Danke für den Handzettel!
"kontakt@die-radioretter.de" <kontakt@die-radioretter.de>
21.03.2012

Lieber Herr Fend, Lieber Herr Lenger,

danke für Ihre auf Transparenz setzende Informationspolitik und den Handzettel, in dem Sie auch auf die, trotz der lächerlichen Honorarsummen, existenziell bedrohlichen Folgen für die freien Mitarbeiter hinweisen.

Der Beobachtung, dass der WDR kompetente Fachkenner nicht mehr wünscht, kann ich nur zustimmen. Eine Strategie, die ja seit Jahren bereits bei der Volontärauswahl angewendet wird. Ich bin 2003 in die Endrunde gekommen und musste mir im Gespräch mit Frau Mikich anhören, dass mein hoher Kulturanspruch doch kaum Hörer erreiche und ob ich Programm für eine elitäre Minderheit machen möchte. Gerade erfahrene und profilierte Bewerber, die bereits Beiträge für Arte, politische Magazine der ARD oder wie ich, dezidiert Kulturbeiträge für Scala, Mosaik und Resonanzen, Süddeutsche und andere Tageszeitungen vorweisen konnten, wurden abgelehnt. Erfolg hatten dagegen frische Uniabsolventen mit einem Praktikum, meistens unter 25 und überall einsetzbar, ob Sport, Regionales oder angeblich auch in Kultur.

Beste Grüße,
Alexandra Wach
Freie Mitarbeiterin Resonanzen

 


 

Rettet den WDR
kontakt@die-radioretter.de
20.03.2012
Ich unterstütze die Aktion der "radioretter" und bitte eindringlich: Erhalten Sie den WDR in der beliebten bisherigen Form!

Gerhard Vaupel

 


 

Kultur im Rundfunk
kontakt@die-radioretter.de
20.03.2012

Sehr geehrter Herr Fend,

Herzlichen Dank für Ihre Initiative. Ich habe mich am 18.03.2012 eingeschrieben, da auch ich mir Sorgen mache über die Qualität der Rundfunk- und Fernsehsendungen bei den Öffentlich-Rechtlichen Rundfunkanstalten, die wir zum großen Teil mit unseren Gebühren finanzieren.

Die geplante Reform der Hörfunkprogramme von WDR 3 und WDR 5 ist eine klare Ansage gegen die Qualität von Kultursendungen im Rundfunk, denn Effizienz und Optimierung passen da nicht als Kriterien – und auch nicht ein Druck über die sonst allgegenwärtige „Quote“.

Wenn die Öffentlich – Rechtlichen „effizienter“ d.h. im Allgemeinen sparsamer arbeiten m&¨ssen, dann sollten sie das Geld dort einsparen, wo es mit vollen Händen ausgegeben wird. Dazu einige Vorschläge von mir:

(1)  Der Konkurrenzkampf zwischen den Öffentlich – Rechtlichen Sendern sollte generell nicht zu Lasten der Gebührenzahler gehen. Ich bin für die Einrichtung einer entsprechenden Schiedsstelle.

(2)  Ein gegenseitiges Abwerben ARD / ZDF von Spitzenpersonal wie z.B. von gut bezahlten Moderatoren  durch das Angebot höherer Bezüge sollte unterbunden werden.

(3)  Ein Gehalt von EUR 450.000 p.a. als „Sozialleistung“ für Monika Lierhaus ist nicht gerechtfertigt, das Gehalt der Bundeskanzlerin beträgt weniger als die Hälfte.

(4)  Bei der Übertragung von Großveranstaltungen im Ausland wie Hochzeit William / Kate, Olympia, Weltmeisterschaften ist es m.E. nicht erforderlich, dass die Öffentlich – Rechtlichen zwei unabhängig von einander arbeitende Teams an den Austragungsort senden. Hier könnte man sich ein Joint Venture zwischen ARD und ZDF vorstellen oder ein alternierender Einsatz z.B. ARD macht die EM 2012, ZDF macht Olympia 2012 etc.

(5)  Die teilweise unsäglichen täglichen Talkshows mit den immer gleichen Selbstdarstellern halte ich f&¨r überflüssig – aber da gibt es sicher andere Meinungen. Außerdem liegen mir keine Angaben über die Kosten derartiger Shows vor.

(6)  Ich muss im Winterhalbjahr auch nicht jeden Schuss von Magdalena Neuner und den anderen Biathleten u.a. in Kanada oder Sibirien im Fernsehen sehen.

Dies zur Unterstützung Ihrer Arbeit. Ich hoffe, Sie können etwas bewirken, und ich werde weiter für die Unterstützung Ihrer Plattform werben.

Mit freundlichen Grüßen

Lothar Meusel

 


 

WDR3
An: "Die Radioretter" <kontakt@die-radioretter.de>
20.03.2012

Liebe Radioretter,

ein haushohes Kompliment Eurer Initiative.

Vieles ist ja schon bei der letzten Programmreform unter den Tisch gefallen bzw. stark verwässert den Bach runtergegangen. Ich denke da vor allem an die zukunftsträchtigen MUSIKPASSAGEN und das Aus fürs gerupfte KT. Der Berg kreißte und heraus kamen Mäuse.

Hier verkürzt meine Fragen und Kritik oder: was mir in WDR3 seit längerem fehlt, was ich vermisse und was jetzt nicht angetastet werden sollte:

- (Frage) Wie wurden die Programmmitarbeiter in die Reformvorhaben einbezogen?
- Was wird sich konkret für den verantwortlichen Redakteur ändern?
- Es fehlt mir eine Sendung wie KT (die man aber nicht kopieren sollte), kurz Streitkultur: unterschiedliche Standpunkte, die im O-Ton aufeinandertreffen und nicht Studiomoderatoren in feuilletonistischer Manier abspulen. (Gast)-Kommentare vor Ort, während einer Veranstaltung, Tagung, eines Workshops etc.
- Sendungen, die nicht die Vorgaben der bundesdeutschen Gazetten fortführen, sondern auch schon mal Antizyklisches verfolgen... kleine reale Vorkommnisse jenseits des Mainstreams, konkrete Utopien. Das Nahe und das vermeintlich Ferne zusammenbringen. Pointierte Anregungen zum Weiterdenken. Realsatire! Mehr Literatur.
- Ein Kulturradio ist mehr als nur Vermittler (Service-Welle) von Kultur; es muss auch Teil der Kultur sein. N o c h gibt es einige dieser Felder mit Überraschungswert, wie etwa die Sendungen nach 23 Uhr (!); GUTENBERGS WELTEN wurde erst unlängst gekippt.

Auf Euer Forum bin ich gespannt.

Hein Brühl

 


 

Pläne zur Reduzierung des Kulturradios
An: monika.piel@wdr.de; rundfunkrat@wdr.de; wolfgang.schmitz@wdr.de
CC: kontakt@die-radioretter.de
20.03.2012

Sehr geehrte Damen und Herren,

die von Ihnen geplanten sog. Reformen sind ein weiterer Schritt auf dem abschüssigen Weg der Verarmung und Reduzierung des Kulturradios auf WDR. Gegen diese Maßnahmen protestiere ich und erinnere daran, dass ich als Gebührenzahler wohl auch Anspruch auf ein Radio-Programm habe, das mit Wort und auch Musik den vielfältigen Bereichen der Kultur Raum gibt durch Information, Diskussion, Reportage, Kommentar, Vorträgen, Kritik, Anregung usw.

In Rechnung stellend, dass mittlerweile Gedudel und Geschwätz zunehmend die Radiowellen okkupieren, frage ich mich, ob überhaupt die Bereitschaft bei Intendant und Rundfunkrat besteht, grundsätzlich über die Zukunft des Kulturradios und des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu diskutieren und den sog. Bildungsauftrag umzusetzen.

Sollte es so sein, dass ich künftig nur noch beim Deutschlandfunk Oasen der Kultur finden werde?

In Hinsicht auf Ihre Pläne
Mit wenig freundlichen Grüße

Gero Nölken

 


 

Zukunft des Rundfunks
monika.piel@wdr.de; wolfgang.schmitz@wdr.de; rundfunkrat@wdr.de
18.03.2012

Sehr geehrte Damen und Herren,

leider gehört die große Mehrheit der Radiohörer zur sogenannten „schweigenden Mehrheit“ - ich erlaube mir im folgenden, für diese Gruppierung zu sprechen.

Es ist unübersehbar, daß in der letzten Zeit jede Strukturmaßnahme der öffentlich-rechtlichen Medien zu einer Absenkung des Qualitätsniveaus geführt hat: im Namen der Quote rennt man dem sogenannten Durchschnittshörer hinterher, im Namen der Innovation wird eine Modernisierung im Rahmen „junger Formate“ versucht, die zu einer Zerstückelung aller größeren Formen führt, im Namen eines Zeitgeistes wird jeder höhere geistige Anspruch durch längere Beiträge oder anspruchsvollere Gedankengänge dezimiert.

Sie sind in der unabweisbaren Gefahr, sich durch rein gar nichts mehr vom kommerziellen Rundfunk zu unterscheiden – und leider wird dann auch der Tag nicht mehr fern sein, wo sie die Frage nicht mehr beantworten können werden, warum wir Rundfunkgebühren zahlen sollen.

Verstehen Sie mich – und die Gruppe, für die ich spreche – bitte recht: wir wollen mit Vergnügen eine Gebühr für eine Institution entrichten, die unbezweifelbares Niveau vertritt, die sich eben grade dadurch vom Dudelfunk abhebt, daß kulturelle Nischen möglich sind, in der die Marginalisierung von Wort- und Musikbeiträgen bewußt bekämpft wird, in der gezielt das Inkommensurable gehört werden kann und daher Gehör findet.

Aus diesem Grund protestieren wir gegen die WDR-3-Reform.

Hören Sie auf, ständig an dem Ast zu sägen auf dem Sie sitzen – beginnen Sie mit einem klaren Umdenken in allen Fragen der Medien; stellen Sie die fruchtlose Vernichtung von Qualitätsformaten ein – bekennen Sie sich mit aufrechter Haltung endlich wieder einmal zu dem Grund, aus dem heraus Ihre Institution überhaupt existiert: dem Kulturauftrag.

Mit freundlichen Grüßen,

Detlev Glanert

 


 

Kulturdiaspora
An: kontakt@die-radioretter.de
19.03.2012

Es ist immer wieder erstaunlich, wie Menschen, die von unseren Gebühren auf Händen getragen werden, mit unseren Interessen umgehen. Aktuell sind sie auf dem Weg, NRW zu einer Kulturdiaspora umzuwandeln. Durch Austrocknen von WDR III werden wir eine Klassik-Wüste bekommen.

Wer so wie wir fast nur Klassik auf WDR III hört, wird das Radio nach diesen Reformplänen auf den Müll werfen müssen, denn was soll er dann noch hören?

Mit freundlichen Grüßen
Dr.med.Thomas Hausen

 


 

Programmdiskusion WDR
An: monika.piel@wdr.de
CC: kontakt@die-radioretter.de
19.03.2012

Sehr geehrte Frau Piel,

mit Besorgnis verfolge ich die Diskussion um die Reorganisation des Hörfunkprogramms des WDR, hier speziell um die Musikfarben und Inhalte. Leider sind über die Jahre viele gute Programmsendungen / Sendeplätze und Inhalte einem immer konformer werdenden Musikbrei geopfert worden. Gleich ob spezielle Jazz, Folk, Weltmusik, Blues oder sonstige "Sparten" - wir vermissen Sendungen mit musikalischem und begleitendem redaktionellem Tiefgang, und wir vermissen Klangfarben.

Gewiss muss sich ein öffentlich-rechtlicher Sender in der heutigen Zeit gegen viele politische und wirtschaftliche Einflüsse behaupten bzw. Kompromisse eingehen. Das muss in der Konsequenz aber nicht bedeuten, dass ganze Themenbereichte "abgeschaltet" werden oder als eine Art alternativer "Kessel Buntes" des Nachts um 2.00 Uhr gesendet werden.
 
Sie haben viele Kanäle und viele Programme - nutzen Sie sie! Und Sie haben noch immer die öffentlichen Gelder aus den Rundfunkgebühren, die auch wir entrichten! Und es gibt einen SEHR großen Anteil an tatsächlichen und potentiellen Hörern, die eben nicht die kommerziellen Bandschleifen (100 Songs, die über eine Anzahl von Tagen automatisch immer wieder gesendet werden) präferieren, sondern an Teilen des gewaltig großen musikalischen Spektrums interessiert sind.

"Alte" Sendeformate (früher z.B. auf WDR 2) wurden teils auf andere Programme gelegt, verkürzt, verformt oder gleich ganz abgeschafft, obwohl sie seinerzeit auch einen großen Einfluss auf die bestehende Kulturszene ausübten (z.B. Radiothek, Matinée der Liedermacher, Lifesendungen allgemein, Spartenprogramme).

Wenn alle Sender irgendwann das gleiche senden, dann braucht man nicht mehr viele, sondern nur noch einen Einheitsbreiverteiler!

Es ist der Unterschied, der einen guten Sender erkennbar macht. Haben Sie Mut, "aus der Reihe" zu tanzen, geben Sie dem Programm Farbe und viele verschiedene Stimmen!

Mit freundlichen Grüßen

Gunnar Wiegand

 


 

Programmveränderung bei WDR 3
An: wolfgang.schmitz@wdr.de
19.03.2012

Sehr geehrter Herr Schmitz,

mit einiger Empörung habe ich erst aus der Presse erfahren, dass Sie schon wieder - ohne Einbeziehung Ihrer treuen Hörer - planen, das Programm zu unseren Lasten zu ändern, sei es durch K&¨rzungen, Verlagerungen auf andere Sendeplätze, u.ä. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk ähnliche antidemokratische Strukturen aufweist wie die Kirchen insofern, dass ich zwar gezwungen bin, Gebühren zu zahlen - in Zukunft sogar unabhängig davon, ob ich dieses Medium überhaupt nutze - Sie mir aber keinerlei Mitspracherecht bei der Programmgestaltung einräumen.

Als Gebührenzahlerin habe ich aber ein Anrecht auf ein hochwertiges Kulturprogramm.

Das ist aber für mich nicht gewährleistet, wenn Sie z.B. eine meiner Lieblingssendungen "Die Musikpassagen" stückeln und auf die Nachmittage verteilen wollen. So wollen Sie mich zwingen, den ganzen Nachmittag zu Hause zu sein, um mir dann aus den einzelnen Stücken wieder ein Gesamtbild zu machen.

Ich lasse mir Ihr Programmheft schicken, damit ich meine Tagesplanungen um die mich interessierenden Sendungen herum machen kann. Ggf. kann ich sie dann als Ganzes mit dem Radiorekorder aufzeichnen und dann später auch als Ganzes abspielen. Ich erwarte daher, dass Sie sich zu Gesprächen bereitfinden.

Mit freundlichen Grüßen,

Ute Soppe

 


 

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An: kontakt@die-radioretter.de
19.03.2012

guten Tag

ich bin ein passionierter Radiohörer bzw. ein WDR5 und DLF-Hörer. Meine Tochter machte mich auf Sie aufmerksam. Was passiert da? Wie könnte ich mich evtl. einbringen ?

Ich bedanke mich bereits für Ihre Antwort.

mit freundlichen Grüssen
Wolfgang Braun

 


 

WDR
An: monika.piel@wdr.de; rundfunkrat@wdr.de; wolfgang.schmitz@wdr.de
CC: kontakt@die-radioretter.de
17.03.2012

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe mich der Aktion zur Rettung des bisherigen WDR 3 Programms angeschlossen und möchte mich noch einmal persönlich dafür aussprechen, diese hervorragende Radiosendung nicht zu verändern. Ich bin beruflich viel unterwegs und höre ausschließlich WDR 3.

* Am Morgen bereits Kulturnachrichten, so dass ich auf vieles aufmerksam werde, was ich kulturell unternehmen könnte oder eine Besprechung eines Konzerts, Museumsbesuchs, das ich selbst erlebt habe.
* Die Nachrichten sind nicht reißerisch, sondern in sehr gutem Journalstil.
* Die Moderator/innen haben einen Musik/Literatur/Kunst-Bildungshintergrund mit einer Qualität, die es sonst kaum noch gibt.
* Die CD Vorstellungen, wie kürzlich die der Beethovenausgabe mit Chailly und dem Gewandhausorchester war so großartig, dass ich sie mir sofort gekauft habe, obwohl ich schon genug davon habe.
* Die Reihe mit den 100 beliebtesten Klassikmusiken war hervorragend.
* Abends mit Jazz und Informationen heimfahren ist entspannend.
* Keine Unterbrechung durch halsschreierische Reklame.
* ....

Ich bitte Sie daher eindringlich, dieses anspruchsvolle Programm so beizubehalten, es gibt genug Rezipient/innen dafür: Niveau vor Populismus bitte.

Mit freundlichen Grüßen

Anna Wieger

 


 

WDR-Reformpläne
An: monika.piel@wdr.de; rundfunkrat@wdr.de; wolfgang.schmitz@wdr.de
18.03.2012

An
die Intendantin,
den Rundfunkrat und
den Hörfunkdirektor
des WDR Köln
 
Sehr geehrte Damen und Herren !

Wir haben kein Verständnis dafür, dass dem öffentlichen Protest zum Trotz Intendanz und Hörfunkdirektion bereits erklärt haben, keineswegs an eine ernsthafte Korrektur der Reformpläne zu denken. Es entsteht der Eindruck, dass mit einigen kleinen Veränderungen das Bild eines „Kompromisses“ erweckt werden soll, um - wie bisher – die eigentliche, d.h. grundsätzliche Diskussion über die Zukunft des Kulturradios und des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu vermeiden. Am 20. März  sollen, wie wir erfahren haben, die alten Pläne im Programmausschuss des Rundfunkrates endgültig durchgesetzt werden – im Kern unverändert.

Seit 10 Jahren erleben wir bei regelmäßigen Besuchen in Irland, welche Defizite bei der Information über Zeitgeschehen und Kulturereignisse durch das Fehlen eines öffentlich-rechtlichen Rundfunks entstehen. Unsere Tochter, die dort lebt, versucht durch die Möglichkeiten von Podcast ein wenig den Mangel an breiter Information und Kulturnachrichten auszugleichen  Als heute in der Eifel lebende ehemalige Kölner hören wir, obwohl auch durch SWR 2 gut bedient, häufig WDR Kultur- und Nachrichtensendungen –sehr gerne auch Hintergrundberichte.

Bei vielen kontroversen Diskussionen im Radio denken wir oft dankbar an die Chancen, die ein öffentlich-rechtliches System der unabhängigen Informationsübermittlung bietet. Wir erwarten, dass Sie ihre ganze Kraft einsetzen dieses zu erhalten.
 
Mit freundlichen Grüßen
 
Helga und Volker Herrmann

 


 

Kultur im Hörfunk
An: rundfunkrat@wdr.de
CC: kontakt@die-radioretter.de
18.03.2012

Kultur im Hörfunk ist wichtig bzw. lebensnotwendig ! Bitte ändern Sie Ihre Pläne bezüglich WDR 3.

Mit freundlichen Grüßen,

Jacques Loeckx

 


 
 

 

Entwicklung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks: aktuell WDR 3
An: monika.piel@wdr.de
CC: rundfunkrat@wdr.de; wolfgang.schmitz@wdr.de; kontakt@die-radioretter.de
17.03.2012

Sehr geehrte Frau Piel,

WDR 3 und DR Kultur sind neben Tageszeitungen (FAZ, Süddeutsche, RP) unsere bevorzugten Informationsmedien. Durch die fortschreitende Zerlegung von WDR 3 in musikalische Häppchen und möglichst kurze „Wortbeiträge“ fühlen wir uns entmündigt. Haben Sie dazu schon mal die Interessen Ihrer Kunden erfragt?

Analog Ihrem bisherigen Vorgehen müßten zum Beispiel FAZ und SZ ihre Feuilletonbeiträge auf maximal zwei Spalten reduzieren, die Reportagen abschaffen und den entstehenden Freiraum mit Berichten über die Garderobe der künftigen „First Lady“ füllen.

Wir wollen nicht über jeden Programmpunkt urteilen. Zeitlich bedingt kommen wir vor allem dazu, die Sendungen Mosaik, ZeitZeichen, Journal und Resonanzen zu hören, am Abend Jazz und am Wochenende Lebenszeichen oder Gutenbergs Welt. Andere Hörer werden eine andere Auswahl haben.

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hat einen Erziehungsauftrag, insbesondere einen Auftrag zur Förderung von Hochkultur in Musik (keineswegs nur Klassik), Literatur, Philosophie, politischer Bildung, Wissenschaft und Technik. Mit leicht konsumierbaren Häppchen erreichen Sie da nichts, sondern laufen nur dem Zeitgeist hinterher. Dafür haben wir schon eine Menge sog. Privatsender mit Dudelfunk. Also nicht weniger Anspruch, sondern mehr, und das Ergebnis nachhaltig bewerben. Denn heute wissen viele Menschen nicht mehr, daß es Radio jenseits von Antenne Düsseldorf oder Domradio gibt.

„Bildung, Bildung, Bildung“ lautet doch sonst das Mantra der Politiker, sicher auch das Ihrer leitenden Mitarbeiter und Ihrer Rundfunkräte.

Wir vergleichen die Kulturprogramme des Öffentlich-rechtlichen Rundfunks mit einem anspruchsvollen Feuilleton. Sie werden, ebenso wie die entsprechenden Seiten der Zeitungen, immer nur eine kleine Minderheit ansprechen. Aber immer wieder lösen solche Beiträge notwendige Schockwellen im öffentlichen Bewußtsein aus. Das sollten die besten Beiträge im WDR3 auch zum Ziel haben.

Was über die jüngsten Reformen von WDR 3 (und frühere entsprechende Maßnahmen bei Ihren ARD-Schwesteranstalten)  und erst recht über die geplanten weiteren Verflachungen zu sagen ist, haben kompetente Mitstreiter der Radioretter schon formuliert. Wir schließen uns dem gerne an. Bitte handeln Sie nicht controllergetrieben über die Interessen Ihrer Kunden hinweg. Der öffentliche Rundfunk in Deutschland dürfte der bestfinanzierte der Welt sein, am Geld kann es also nicht liegen.

Mit freundlichen  Grüßen
Hartmut und Elsbeth Albrecht

 


 

Rundfunkreform - Fürsprache für eine erneute Umgestaltung im Sinne der Kulturellen Bildung
An: monika.piel@wdr.de; rundfunkrat@wdr.de; wolfgang.schmitz@wdr.de; kontakt@die-radioretter.de
15.03.2012

Sehr geehrte Damen und Herren,

es ist gesellschaftlich und persönlich existenziell wichtig, dass die Hörerschaft auch im Kulturbereich breit informiert wird, um mitzuwirken, einzuordnen und sich weiterzuentwickeln, und so die verantwortliche gesamtgesellschaftliche Weiterentwicklung der Menschen in der Gemeinschaft und individuell zu fördern. Nur so kann es ethisch und sozial relevanten Fortschritt geben.

Bitte berücksichtigen Sie entsprechend diesen wichtigen Aspekt der Kulturellen Bildung und lassen ihn in Ihre Beschlüsse zur Rundreform einfließen.

Mit freundlichen Grüßen

Susanne Atorf

 


 

WDR
An: kontakt@die-radioretter.de
15.03.2012


Sehr geehrte Damen und Herren,

vielen Dank für Ihre Initiative! Irgendwie muss sich der Geb&¨hrenzahler mal bemerkbar machen.

An dieser Stelle kann ich vllt. einmal loswerden, dass ich seit langem bedaure, dass das Funkkolleg von den Sendern aufgegeben wurde! Ja, ja - immer die Kosten. Leider gibt es Bildung nicht zum Nulltarif – auch Allgemeinbildung nicht!

Viele Grüße,

Lilli Lüttringhaus

 


 

WDR 3 - zum Weiterleiten an die Intendantin
An: kontakt@die-radioretter.de
15.03.2012

Der Kultursender WDR 3 begleitet mich seit meiner Studienzeit in den siebziger Jahren, als ich aus Franken nach Köln kam. Sendungen wie Mosaik und andere waren mir geistige Heimat in einer fremden Stadt und sind es bis heute geblieben. Auf meinen Fahrten nach/von Wuppertal höre ich immer wieder gerne in dieses reichhaltige Programm hinein.

Ich bitte mit aller Eindringlichkeit, diese Programme an einem Sendeplatz zu erhalten, damit die Hörerinnen und Hörer jederzeit gezielt auf sie zugreifen können.

Mit besten Grüßen

Prof. Dr. Irmgard Nickel-Bacon

 


 

Betreff: Re: Dem Radio Ihre Stimme geben

An: "monika.piel@wdr.de" <monika.piel@wdr.de>; "Wolfgang.Schmitz@wdr.de" <Wolfgang.Schmitz@wdr.de>; "rundfunkrat@WDR.de" <rundfunkrat@WDR.de>
Datum: 15. März 2012

Sehr geehrte Damen und Herren,

der sogenannte qualitative Umbau des WDR beschränkt sich ja nicht einzig und allein auf WDR3. Vor Monaten nahmen sich die Herrschaften erst einmal WDR5 vor. Was wurde gekippt? Ausgerechnet die Sendung "Hallo Ü-Wagen" - eine der ganz wenigen Sendungen, die das Publikum direkt beteiligte. Häufig stand eine kritische Auseinandersetzung mit politischen oder gesellschaftlichen Themenbereichen auf dem Programm.

Dass viele WDR5-Hörer damals gegen die "Neustrukturierung" protestierten, hat die Macher weitgehend kalt gelassen. Hinzu kam die Profanisierung und Boulevardisierung des Senders - siehe Nachrichten oder das vom Sender selbst hoch gelobte "Politikum" am Abend usw.

Im Übrigen müssten sich Hörer und Zuschauer einmal mit der Mitarbeitersituation auseinandersetzen. Die "Kündigung" älterer Moderatorinnen entsetzt nicht nur mich. Der Qualitätsverfall der Lokalzeit und der aktuellen Stunde scheint gewollt und geplant. Auch hier hat der Boulevard Einzug gehalten - abgeschnittene Fingerkuppen eines Einbrechers sind wichtiger als politische Entwicklungen im Sendegebiet. Dafür brauchen wir allerdings kein öffentlich-rechtliches Fernsehen oder Radio. Es gibt ja genügend Privatbr¨¨ ¨e.

Gegen die Entlassung der Moderatorinnen haben viele Hörer und Zuschauer protestiert - unter anderem Im WDR-Form, das inzwischen geschlossen ist.

Zu den Arbeitsbedingungen: Scheinbar sind die wenigsten Radio- und Fernsehmacher angestellt. Die meisten arbeiten auf eigene Rechnung. Sind unsere Gebühren nicht auch dazu gedacht, unabhängige - eben auch finanziell - und in sicheren Arbeitsverhältnissen stehende Mitarbeiter zu finanzieren?

Im Kreis Kleve gibt es eine Initiative, die eine Demonstration vor dem Sender plant. Vielleicht sind Sie ja auch mit dabei?

Mit freundlichen Grüßen
Annette Henseler

 


 

WDR3, hier Veränderung
monika.piel@wdr.de; rundfunkrat@wdr.de; wolfgang.schmitz@wdr.de; kontakt@die-radioretter.de
15.03.2012

Sehr verehrte Frau Piel, sehr geehrte Damen und Herren,

mit Besorgnis habe ich erfahren, dass auch der WDR eine Veränderung des Programms von WDR3 vornehmen will.

Ich bitte Sie herzlich dies nicht zu tun! Als alter Norddeutscher bin ich mittlerweile vom NDR/NDRKultur so enttäuscht, dass ich diesen Sender gar nicht mehr höre.

Vergleiche ich die Moderationen Ihres Programms und der des Norddeutschen Rundfunks, vergleiche ich die Programmvielfalt, so kann ich immer nur wieder sagen: Lassen Sie es so, wie es derzeit ist!

(...)

Hör ich WDR3 erfahre ich z.B. auch, was in den kleinen Theatern in Westdeutschland passiert, höre ich Aufnahmen von Alter Musik, die ich beim NDR NIE zu hören kriege und werde nicht mit dem schmalzigen "Hallo und  einen schschschönen Nachmittag" empfangen.

Bitte, bitte, lassen Sie Ihr Programmschema bestehen!

Ihnen einen guten Tag

Ihr

Thomas Rink, Dipl.-Bibl., M.A.

 


 

WDR-Reformpläne
An: monika.piel@wdr.de
CC: rundfunkrat@wdr.de
15.03.2012

Sehr geehrte Frau Intendantin, sehr verehrte Frau Piel,

für uns Bürger von Nordrhein-Westfalen hat besonders der WDR mit seinen vielfältigen Programmen eine überaus große Bedeutung als Informations- und Kulturquelle.

Umso besorgter sind wir über das, was wir über die derzeitigen “Reformpläne” erfahren haben: gerade WDR 3 und WDR 5 sind für uns ein Kulturgut, das wir als treue Hörer nicht geschmälert haben wollen.

Wir bitten Sie wie auch den gesamten Rundfunkrat des WDR, dies zu bedenken und das “Kulturradio WDR” in vollem Umfang zu erhalten!

Mit ganz vorzüglicher Hochachtung,

Brigitte Hallier
Dr. Ulrich Hallier

 


 

Bitte, das Programm nicht zu verflachen
An: kontakt@die-radioretter.de
15.03.2012

Sehr geehrte Frau Piel,

ich wohne in Wetzlar und bin eine begeisterte WDR-Hörerin. Ich bitte Sie dringend, das kulturelle Niveau der Sender nicht zu senken, also nichts zu ändern.

Mit freundlichem Gruß
Ursula Wöll

 


 

WDR3
An: rundfunkrat@wdr.de
CC: kontakt@die-radioretter.de
15.03.2012 08:54

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit Sorge und Verwunderung betrachte ich die aktuellen Reformvorhaben i.S. WDR3.

Für mich als Historiker und politischer Erwachsenenbildner war „gutes Radio“ immer Vieles, vor allem aber Eins: Eine wertvolle und unverzichtbare Unterstützung bei der schwierigen Arbeit der Pflege unserer politischen Kultur und der politischen Bildung - in Zeiten des allgemeinen Niveauverlustes qua Kommerzialisierung ein Wert, für den es sich m.E. zu kämpfen lohnt. Ich appelliere deshalb an alle Planungsverantwortlichen, sich für den Erhalt dieses Kulturradios einzusetzen – ohne jeden „faulen Kompromiss“.

Mit freundlichem Gruß

Dr. Detlef Vonde
Historiker

 


 

WDR 3 Kopie einer Mail
An: kontakt@die-radioretter.de
15.03.2012

Sehr geehrte Damen und Herren,

seit meiner Schulzeit bin ich WDR 3 Stammhörer und hielt WDR 3 bis zur vergangenen Programmreform für den mit Abstand besten Radiosenders Deutschlands.

Nach der letzen Programmreform  haben Sie mich zu größeren Teilen an WDR 5 verloren

Die nun geplante erneute Programmreform verursacht bei mir geradezu körperliche Schmerzen! Möchten Sie einen weichgespülten Klassikspartensender?

Wo ist Ihre journalistische Begeisterung für ein  anspruchvolles Programm? Es gibt ihn noch, den Hörer, der gefordert und bereichert werden will. Wenn Sie so weiter machen, gibt es ihn bald nicht mehr. Oder wollen Sie das sogar? Welch ein Verlust für unsere Gesellschaft. Nur weil andere noch seichter sind, sollten Sie nicht von Ihrem Qualitätsanspruch abrücken!

Ich glaube, dass ein großer Teil der Hörerschaft von WDR 3 verschwindet, weil er sich unterfordert und nicht ernst genommen fühlt.

Ich appelliere an Ihr Herzblut als Radiomacher: sehen Sie von der geplanten Programmreform ab, und werden Sie damit Ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht!

Mit freundlichen Grüßen

Christof Hilger

 


 

cui bono ?
An: kontakt@die-radioretter.de
15.03.2012

liebe radioretter,

vielleicht gelingt es, sinn in die "marktgerechten reformen" des wdr zu bringen, wenn sie die wirtschaftlichen verflechtungen recherchieren, in die der wdr durch und mit seinen organen und vertretern eingebunden sind - vgl

http://www.ruhrbarone.de/die-alten-manner-vom-wdr/

es sind die nachbeben der neoliberalen aufbereitung des homo oeconomicus zum verwertbaren konsumenten. kultur und bildung sind in dieser landschaft nicht mehr vorgesehen. entsprechende weichzeichnungen aller konflikte  sind die folge.

als "wutbürger" vom mainstream verspottet, empfehle ich über resolutionen hinaus die anstalt dort zu treffen, wo es ihr weh tut - bei gebühren und beiträgen: ein zeitweiliger politischer gebührenboykott trifft alle ard rundfunkanstalten in ihrem "reformeifer", anrufe und mails in die offenen sendungen wie "neugier genügt" u.a. nutzen den  sender als medium für das gemeinsame anliegen und unterstützen die  redakteure, die ihren mund nicht aufmachen (können).

gutes gelingen,

ihr
albert klütsch

 


 

Wortbeiträge

monika.piel@wdr.de
CC: rundfunkrat@wdr.de; wolfgang.schmitz@wdr.de; kontakt@die-radioretter.de
15.03.2012

Sehr geehrte Frau Piehl,

mehr Wortbeiträge ins Programm: Kurze Geschichten, Anekdoten, Kurioses, Erfreuliches, Informatives!

Weniger von der ewig gleichen Musiksoße, mit der man von fast allen Sendern übergossen wird! Auch der WDR 3 könnte mehr Wortbeiträge - Infos zu Musikstilen und ihrer Zeit, zu Komponisten und Interpreten - vertragen.

Als Lehrerin habe ich die Erfahrung gemacht, dass man sich an den interessierten SchülerInnen orientieren muss, damit auch die etwas Begriffsstutzigeren möglichst viel profitieren.

Mit freundlichen Grüßen !

Dr. Helga Jung-Paarmann

 


 

WDR3

An: rundfunkrat@wdr.de
CC: wolfgang-schmitz@wdr.de; kontakt@die-radioretter.de
15.03.2012

Sehr geehrter Frau Hieronymi,

darf ich Ihnen meine große persönliche Besorgnis über die geplanten Veränderungen und drohenden Qualitätsverlust bei WDR 3, wofür ich zu meiner aktiven Zeit als Journalist hie und da selbst Beiträge geliefert habe, ausdrücken.

Ich selbst habe ein Radiogerät fest auf WDR 3 eingestellt, höre aber immer weniger. Schon die letzten "Reform", die z. B. die Informationssendungen von15 Minuten auf 8 Minuten kastriert hat, scheint davon auszugehen, daß WDR3-Hörer politisch unbeleckt seien, so daß man Ihnen hintergründige Information wie die zumeist interessanten Kurzinterviews nicht zumuten könne. Dafür werden 08/15-Nachrichten mit sog. O-Tönen angeboten, die kaum besser sind als vorgelesene Agenturmeldungen. Ich bedauere die Journalisten, die im Journal keinerlei Kreativität mehr entwickeln können. Die Abschaffung hintergründiger Sendungen, die zum Nachdenken einstimmen, zerstören das Profil der Welle, deretwegen wir sie eigentlich hören wollen.

Über die weiteren vorgeschlagenen Verschlimmbesserungen, die Herr Schmitz rational kaum begründen kann, will ich schweigen, weil sie auf die Urheber als besserwissende Bevormunder zurückfallen.

Ich hoffe, der Rundfunkrat wird die kritischen Einwände so vieler engagierter Hörer in seine Entscheidungen einfließen lassen, denn sie bezeugen, wie sehr sich die Hörer für ein qualifiziertes Programm engagieren.

Freundliche Grüße

Hans-Dieter Krebs
Früher stellv. Abteilungsleiter ZR Sport der Deutschen Welle

 


 

Radioretter
An: rundfunkrat@wdr.de
CC: kontakt@die-radioretter.de
15.03.2012

Sehr geehrte Damen und Herren,

bevor Sie die Dummheit, Verkitschung, Kunstfeindlichkeit unserer rbb-Kultur "Hier spült die Klassik" erreichen, seien Sie bitte gewarnt: Was Sie einmal kaputtmachen, wird nie wieder gewonnen. Gäbe es nicht bei SWR 2 noch eine klare, verständliche, kenntnisreiche Sprache, die Musik nicht täglich zerhackt und schändet, wären meine Vormittage, Nachmittage kaum mehr zu retten.

Mit freundlichem Gruß

Prof. Dr. h. c. Ivan Nagel

 


 

Re: Dem Radio Ihre Stimme geben
An: "Die Radioretter" <kontakt@die-radioretter.de>
15.03.2012

Guten Morgen,

Ihren Hinweis auf eine Stellungnahme an  WDR-Rundfunkrat habe ich befolgt.

Gerade lese ich in bei turi folgendes:

"Der jetzt laut gewordene Protest hat sich nach meiner Beobachtung schon längst von dem Thema WDR 3 gelöst. Hier drückt sich diffuses Unwohlsein bestimmter Kreise am öffentlich-rechtlichen Rundfunk aus." (WDR-Hörf¨noshadebr brbrunkchef Wolfgang Schmitz baut unbeirrt seine Programmstrategie aus. (derwesten.de))

Mir scheint Herr Schmitz fühlt Kritik schon als crimen laesae maiestatis anzusehen. Das spricht für die Arroganz der Meinungsführer.

Freundliche Grüße

Hans-Dieter Krebs

 


 

wolfgang.schmitz@wdr.de
CC: monika.piel@wdr.de; rundfunkrat@wdr.de; kontakt@die-radioretter.de
15.03.2012

Sehr geehrter HerrSchmitz,

ich hatte Gelegenheit, Ihre Ausführung zu den Änderungen von WDR 3 in ebendiesem Programm zu hören.

Zunächst einmal finde ich es peinlich, dass Sie als der "Reformer" kraft Amtes das in Rede stehende Programm WDR 3 nutzten, um Ihre Vorstellungen nach außen zu tragen, ohne dass - meines Wissens – alternative Gestaltungsvorschläge von innen und außen (z. B. von Hörern) in dem Programm zur Diskussion gestellt wurden. Darüber hinaus: Der Missbrauch der eigenen Programmmitarbeiter ist geschmacklos.

Bei Ihren Ausführungen habe ich mich gefragt: Was soll das? Ich vernahm die Änderungsvorschläge nur als pepitahaftes Gewerkel. Ist Ihr Vorhaben so  einzuordnen oder haben Sie nicht alle Ihre Absichten von sich gegeben?

Auch ich meine, dass  man die strategische Ausrichtung von WDR 3 diskutieren muss und ggf. verändern sollte. Solche tiefgängigen nachhaltigen Überlegungen habe ich bei Ihnen nicht ausmachen können.

Der WDR hat sich lange Zeit über durch relative Hörer- und Bürgernähe ausgezeichnet. Das Abschaffen der Ü-Wagen-Sendung (nah an dem, was die Menschenbewegt) ist nur ein Beispiel für die schleichende  Verquasselung und den schleichenden Verlust an Kantigkeit und Unterscheidbarkeit des WDR.

Zudem: Warum wird zur Weiterentwicklung der Programme nicht auch ein gezielter Kommunikationsprozess mit den Hörern organisiert?

Mit bestem Gruß

Dr. Berthold Becher

 


 

Lebensnotwendiges Medium
monika.piel@wdr.de; rundfunkrat@wdr.de; wolfgang.schmitz@wdr.de
CC:  kontakt@die-radioretter.de
15.03.2012

Sehr geehrte Frau Piel, sehr geehrter Herr Schmitz, lieber Rundfunkrat,

als international wirkende Komponistin möchte ich Ihnen ganz kurz unsere Situation vor Augen führen.

Wir Komponisten sind existentiell auf den öffentlichen Rundfunk angewiesen.

1. Der öffentliche Rundfunk ist unser Arbeitsgeber in Form von Kompositionsaufträgen. Die Blüte der Neuen Musik in der Vergangenheit ist dem WDR zu verdanken, und die ganze Musikwelt zehrt heute noch davon, was der WDR damals möglich gemacht hat! Leider wurde der Raum der Neuen Musik im WDR seit 20 Jahren immer mehr beschnitten.

2. Erst durch produzierte Aufnahmen haben wir die Möglichkeit, die Stücke so zu realisieren, dass sie unseren Vorstellungen entsprechen. Mitschnitte brauchen wir auch, aber sie können nur dokumentieren und nicht die Ideen auf höchstem Niveau verwirklichen. Meine "Karriere" beruht auf sehr guten Aufnahmen, die ich u.a. mit dem WDR realisieren konnte.

3. Häufig werden wir Komponisten gebraucht, um das Interesse an aktueller Musik zu wecken. Ich stehe dann da und kann die Menschen nicht darauf hinweisen, wann sie im WDR Neue Musik hören können. Sie haben gar nicht mehr die Möglichkeit, Neue Musik zu erfahren, weil sie in Gemischt-Sendungen versteckt ist oder nur 1 Stunde pro Woche um 23.05, wo MusiklehrerInnen normalerweise schlafen. Sie können sich nicht vorstellen, wie viele Menschen damals regelmäßig den "Workshop Neue Musik" gehört haben und durch dieses intensive Hören profitieren konnten. Wer sonst, als der öffentliche Rundfunk ist der Ort der aktuellen Weiterentwicklung der Musik? Wir brauchen schlicht mehr Sendeplätze.

Die Qualität des öffentlichen Radios ist es, unabhängig von der Quote zu sein. Es ist kein Unterhaltungsmedium! Ich möchte etwas erfahren, wenn ich den WDR höre.

Der WDR trägt eine enorme kulturelle Verantwortung, die er wahrnehmen muss.

Mit der Bitte, sich die Lage der Komponisten und Komponistinnen und der Entwicklung der Musik bewusst zu machen,

verbleibe ich mit freundlichen Grüßen,

Carola Bauckholt

 


 

Kulturradio - mein Protest
An: monika.piel@wdr.de
CC: wolfgang.schmitz@wdr.de; rundfunkrat@wdr.de
15.03.2012

Nicht nur, weil ich 70 Jahre alt bin,
sondern

weil ich seit Jahr und Tag von Wortsendungen der 2. Programme LEBE und lerne,
weil ich es für das tägliche Brot halte, das uns ernährt und geistig beweglich hält, und
weil ich die erschreckende Entwicklung des öffentlichen Radios in den USA kenne und mitverfolgt habe, vor allem die daraus resultierende geistige Verarmung der Mehrheit der Bürger, die neidisch auf Sendungen wie beim WDR blicken,

erwarte ich von Ihnen am 20.3. und in Zukunft eine Revision Ihres Vorhabens, die Sendungen nun wieder zu kürzen, JournalistInnen einzusparen und uns HörerInnen mit Kleinsthäppchen abzuspeisen!

Mit Sorge und Engagement werde ich dafür werben, dass wir uns in Deutschland weiterbilden und engagieren können nicht zuletzt mithilfe kritischer Sendungen, die uns herausfordern!

In unserer Zeit ein bitter nötiges Projekt!

Sabine Stichler

 


 

Fwd: DEM RADIO UNSERE STIMME GEBEN
kontakt@die-radioretter.de
15.03.2012 14:35

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich bin begeistert darüber, daß ich eine Email erhalte, aus der hervorgeht, daß wir, die Radiohörer, uns demokratisch für besseres Radio einsetzen können.

Immerhin sind unsere Radiosender WDR, NDR etc. öffentlich-rechtlich, und da wundert es schon, wenn man mit Werbung ohne Ende bombardiert wird, wenn Programme wie Samstags mittags "Ü-Wagen" etc. abgesetzt werden.

Ich stimme dafür, daß Radio Niveau hat und Kultur pflegt. Die sich reduzierende Qualität des Rundfunks gilt auch für das Fernsehen! Gut, daß die Geräte einen Knopf haben, mit dem man es ausstellen kann. Aber wofür zahle ich dann noch Rundfunk- und Fernsehgebühren?

Bitte schließen Sie die Hörer in Ihre Programmentscheidungen ein.

Mit freundlichen Grüßen

Barbara Bokeloh

 


 

Radioretter Initiative
kontakt@die-radioretter.de
17.03.2012 21:38

Sehr geehrter Herr Prof. Lenger,

ich gratuliere Ihnen zum Erfolg der von Ihnen ins Leben gerufenen Radioretter-Initiative. Es scheint fasst so, als sei die Website der berühmte Tropfen gewesen, der das ohnehin schon volle Fass zum Überlaufen gebracht hat.

Ich kann nur hoffen, dass die Diskussion nicht auf den WDR, darin WDR 3 (jetzt auch WDR 2) beschränkt bleibt, sondern dass sie auch auf andere ARD-Anstalten übergreift.

Was für mich nach wie vor rätselhaft bleibt, und was man vielleicht auch einmal versuchen sollte zu ergründen, ist die Frage, wo diese ganze Entwicklung herkommt und worauf sie abzielt. Wer setzt die Trends, wer ist der "Pferdeflüsterer", der den Verantwortlichen suggieriert, sie müssten den hier so mit Recht kritisierten Weg einschlagen? Und welche Rolle spielen die Beraterfirmen, die außer einem finanziellen Interesse ja auch ein Interesse daran haben müssten, dass  ihre Melkkuh weiter fleißig Milch gibt. Sie müssten doch zusehen, dass der öffentlich rechtliche Rundfunk weiterhin existiert und sich nicht selbst abschafft, dadurch, dass sie ihn in Grund und Boden "beraten". - Wobei diese Berater wahrscheinlich selbst am besten wissen, dass sie ihre Existenzberechtigung am Sender eigentlich einbüßen, wenn - wie gefordert - die Programmhoheit wieder dahin zurückkehrt, wohin sie gehört, nämlich in die Hände kompetenter Redakteure. - Wer also forciert den Einsatz dieser Berater mit solcher Vehemenz und aus welchem Grund?

Mein Gefühl sagt mir, dass der Hebel für ein Umdenken auf dieser sehr viel höheren Ebene angesetzt werden muss. Sie scheinen diese Herausforderung zu suchen, und für diese Herkulesaufgabe wünsche ich Ihnen viel Energie und auch Widerstandskraft.

(...)

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Jens-Uwe Völmecke

 


 

Betreff:  WDR 3 Radio
Gesendet:  Donnerstag, 15. März 2012 um 15:10 Uhr

Sehr geehrter Herr Schmitz,

befolgen Sie mit Kadavergehorsam die Anweisungen Ihrer Chefin, Frau Piel? Das hätten Sie doch gar nicht nötig.

Was soll Ihnen in Ihrem Alter noch passieren. Ein wenig Mut tut manchmal gut. Der Ruhestand ist dann nochmal so schön (ruhig ).

Also, keine Bange - Mut zur eigenen Meinung

Alles Gute

Willi Robertz

 


 

Betreff:  Fw: WDR 3 Radio
15.03.2012 15:22
Gesendet:  Donnerstag, 15. März 2012
An:  rundfunkrat@wdr.de

Sehr geehrte Damen und Herren des Rundfunkrates,

was gedenken Sie angesichts der wachsenden Zahl von Hörern, die die Entscheidung von Frau Piel kritisieren, zu tun ?

Mit freundlichen Grüßen

Willi Robertz

 


 

Betreff:  WDR 3 Radio
Gesendet:  Donnerstag, 15. März 2012
An:  monika.piel@wdr.de

Sehr geehrte Frau Piel,

Sie wollen das Programm des von mir sehr geschätzten WDR 3 Radios ändern.

Offenbar übergehen Sie hierbei eine gegenteilige Haltung von bislang 15000 Hörern, die einem solchen Umbau kritisch gegenüber stehen. Sie betreiben offenbar (wenn auch schleichend) eine Demontage des kulturellen Auftrages Ihrer Sendeanstalt.

Diese gipfelt nun im Umbau von WDR 3 Radio. Allerdings kann es sein, dass Sie den Kulturbegriff anders deuten als die 15000 Hörer, die den Ihnen bekannten Aufruf unterschrieben haben. Es wäre der Sache dienlich , wenn Sie sich als höchste Repräsentantin des WDR hierzu erklären würden.

Die Vielfalt der WDR Programme müßte allerdings auch unterschiedlichen Deutungen von Kultur Platz bieten.  Sie müssen sich dabei nicht unbedingt mit Ihrer persönlichen Affinität in allen Programmen wieder erkennen. Obwohl, ich kann Ihnen sehr empfehlen, sich einmal eine Woche lang das  Programm von WDR 3 Radio anzuhören - vielleicht ändern Sie dann Ihre Haltung und kommen zu einer ausgewogeneren Meinung.

Dies würde ich sehr begrüßen.

Mit freundlichen Grüßen

Willi Robertz

 


 

Offener Brief
"Die Radioretter" <kontakt@die-radioretter.de>
15.03.2012 18:51

mailto:monika.piel@wdr.de
mailto:rundfunkrat@wdr.de
mailto:wolfgang.schmitz@wdr.de


Sehr geehrte Damen und Herren,

ich bin regelmäßige Radiohörerin - gern WDR 3, zu gewissen Zeiten, vornehmlich abends, aber vermehrt NDR Kultur (oder Klassik Radio).

Viel lieber würde ich durchgehend "meinen" WDR-Sender mit klassischer Musik und kulturellen Programmen hören. Dass die Sendungen immer mehr dem "Volksgeschmack" angepasst werden (der Quoten wegen?), gefällt mir gar nicht. Edles sollte Edles bleiben! Dafür einzutreten müsste sich lohnen!

Mit freundlichen Grüßen
Christa Kissenötter

 


 

An: monika.piel@wdr.de
CC: rundfunkrat@wdr.de; kontakt@die-radioretter.de
15-3-2012

Sehr geehrte Frau Piel,

ich bin einer der mehr als 15000 Unterzeichner des offenen Briefes der Radioretter, als 53 jähriger Goldschmied eher ein Kulturschaffender der Faust.

Ich war, muß man sagen, bis zu den "Programmreformen" des letzten Jahrzehnts, alternierend mit SWR II, Stammhörer des WDR 3. Das Mosaik unter seinem spiritus rector Friedrich Riehl, das "kritische Tagebuch", mit dem ich nicht immer einer Meinung war, aber nie ohne Veränderung entlassen wurde, oder in Besonderheit die 4 Sendungen von Wilhelm Matejka zu einem runden Geburtstag von Vladimir Horowitz gehörten sicherlich zum Besten und Frischesten, was Kulturradio zu bieten hatte. Heute versuch' ich manchmal WDR 3 zu hören und wende mich  mit Grausen.

Ich habe den Eindruck, dass die Selbstvermarktung des Labels WDR, oder polemischer formuliert von "wdrnrwdrnrw...." eine derartige Bedeutung angenommen hat, dass, wie der Kosmetikindustrie immer wieder vorgeworfen, ein aufgeblasener Inhalt in einer werbewirksamen, zu großen Verpackung dem Konsumenten angeboten wird. Von Frische keine Spur. Das Programmschema wird im sozialistischen Gang durchgezogen. Die Zukunft: angegorener Wein in recycelten Schläuchen?

Ich höre heute nach wie vor swr2, Deutschlandfunk, manchmal Deutschlandradio Kultur, oder, wenn mir nach viel Musik zu Mute ist, den öffentlichrechtlichen concertzender.nl; die alle gut sind, aber nur selten den WDR3-Esprit zu Spitzenzeiten erreichen. Ich brauche und suche ein Vollprogramm, das mir Klassik, Jazz, Information, Riehl'schen Witz, und immer wieder Neues und Überraschendes á la "studio akustische Kunst" zu einer Arbeitswelt verträglichen Zeit bietet. Ohne dass ich zappen muß, was ich sowieso für die falsche Botschaft halte.

Ich ersuche Sie deshalb, die Qualität des von Ihnen als rückwärtig geschmähten Kulturbegriffs zu erkennen, und über diesen Kulturbegriff neue und alte Hörerschaften zu gewinnen, anstatt prozessoptimiert einem ehemalig einmaligen Programm den Todesstoß zu versetzen.

Mit freundlichen Grüßen

Hans-Joachim Weingarz


P.S.: Gestatten Sie mir noch folgende Bemerkung. Ich neige immer mehr dazu, die Nichtberichterstattung der ARD über die Unterschriftenaktion der "Radioretter", die mit 15265 Unterschriften fast 7% Ihrer Wdr3 Tagesreichweite ausmacht, für den eigentlichen Skandal einer gebührenfinanzierten Anstalt zu halten.

 


 

Betreff: Eine Radiobiographie
An: kontakt@die-radioretter.de
Datum: 15. März 2012

Lieber, geehrter Kollege Fend,

hier einige sehr persönliche Gedanken zur eigenen "Hörfunkbiographie", von denen Sie, wenn Sie sie für interessant erachten, gern Gebrauch machen. können.

WDR 3 war mein Lebensbegleiter. Entdeckt habe ich ihn als Schüler. Wie gut hat er mir getan, als ich dann Lehrling war (Azubi hieß das erst später): so anregend oft, so aufregend manchmal. Von wegen: Das Programm erreicht die jungen Leute nicht. Unverzichtbar war er dann während meines Studiums (vielleicht hat WDR 3 sogar einen kleinen Anteil daran, daß ich studieren wollte). Kritisches Tagebuch. Marianne Lienau. Eberhard Rondholz. Die Nachmittagsprogramme. Besonders dienstags die Sendung über Neue Musik. Am Freitag gab es immer Orgel. Dann während meiner Zeit beim Theater. Mosaik. Das Musikerportrait. Was für eine Schatzkammer, und das an jedem Wochenende… Dann bei meiner Doktorarbeit. Am Abend vorgestellt. Mein Abendritual. 22:30. Jean Améry. François Bondy, Arno Klönne. Anschließend klassische Musik, die den Tag ausklingen ließ. Dann, als ich Autor wurde. Auch für den Rundfunk, auch für den WDR. Das war ein tolles Gefühl, selbst für Am Abend vorgestellt zu schreiben – kurz bevor die Reihe eingestellt wurde.

Dann hagelte es Reformen. McKinsey. Kontrollunwesen. Erbsenzählerei. Durchhörbarkeit. Der Wirtschaftsabsolutismus verheerte das Land und eroberte auch den WDR. So viele Stürme hat er überstanden. Den Adenauerfunk. Die Rotfunkkampagne. Die Popmoderne. Leider nicht den Neoliberalismus mit seinen Wahnvorstellungen von Jugend, Spaß und schneller Mark. (Oder heißt das heute: flinker Euro?) Mit seinem delirierenden Quotenquatsch. Mit seinen Tainment-Allüren. (Edu-, Info… „Wir schalten um…“, dabei wollte man eigentlich nur Nachrichten hören). Mit seinen „Rufen Sie uns an und erzählen Sie unseren Redakteuren ihr schönstes Kirchenmusikerlebnis“ (letzten Samstag). Donnerkatze: Ich erwarte, daß mir der WDR schöne Kirchenerlebnisse bietet („Geistliche Abendmusik“). Und nicht, daß mir andere öffentlich-rechtlich von dem ihren erzählen.

Ach WDR. „Die politischen Journale geben wir auf, weil es seit einem Jahr bei WDR 3 Nachrichten mit ergänzenden O-Tönen gibt, die zusätzliche Orientierung bieten.“ Zum Glück gibt es den Deutschlandfunk.

Weiterhin allen Erfolg bei der Radiorettung!

Besten Gruß,

Dr. Ulrich Kahmann


 

WDR3 - Entwicklungen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks
An: monika.piel@wdr.de
CC: wolfgang.schmitz@wdr.de; rundfunkrat@wdr.de
15.03.2012

Sehr geehrte Frau Piel,

entschieden möchte ich gegen die geplanten Änderungen des Programmangebots von WDR3 als Kulturradio protestieren.

Ich habe die Befürchtung, dass im Rahmen von Sparmaßnahmen immer mehr  "Häppchen"-Beiträge und dafür mehr Musik-Gedudel kommen werden. Und das in Zeiten, in denen das Fernsehen immer unwichtiger wird und das Radio eine immer  wichtigere Möglichkeit ist, sich zu informieren.

Auch die Entwicklung, sich immer mehr dem jüngeren Publikum anzubiedern, die  fast nur noch 3-Minuten-Beiträge ertragen können, halte ich für eine schlechte Entwicklung.

Ich bin ein Nachtmensch und schaue mir nach Mitternacht häufig die Fernsehsendungen der dritten Programme an, auch dort stelle ich fest, dass der WDR beliebiger geworden ist, den NDR3 hat man uns aus dem Kabelnetz genommen. Hier in meinem Bereich hat man uns SWRContra von der Mittelwelle total verbannt, so dass ich jetzt aufs Internet ausweichen muss. Nur hat man nicht überall Internet, z.B. beim Spazierengehen.

Ich möchte Sie also dringend bitten, uns nicht die Öffentlich-Rechtlichen zu demontieren und sich nicht noch mehr den Privaten anzupassen.

Mit freundlichen Grüßen
Bouhs

 


 

WDR 3 als Kulturprogramm erhalten
An: monika.piel@wdr.de
CC: rundfunkrat@wdr.de; wolfgang.schmitz@wdr.de; kontakt@die-radioretter.de
15.03.2012

Sehr geehrte Damen und Herren,

im Zusammenhang von Pressemitteilungen, der WDR plane sein Kulturprogramm zu reformieren, und aus eigener Wahrnehmung moechte ich als langjaehriger (Noch-)WDR 3-Hoerer folgende Anmerkungen machen:

Kommen Sie als gebuehrenfinanzierter oeffentlich-rechtlicher Rundfunk Ihrem Programmauftrag nach!

Was heisst das nun?
Erhalten Sie WDR 3 als Kulturradio!
Schielen Sie nicht auf Quoten, sondern gehen Sie auftragsgemaess mit unsern Gebuehren um!

Es ist ueberhaupt nicht einzusehen, dass man sich im Fernsehen teure Moderatoren oder auch ausgediente Sportler als Experten leistet, die mit unsern Gebuehren Millionaer werden, waehrend man im Kulturbereich meint rationalisieren zu muessen.

Mit freundlichen Gruessen
Gerhard Weber

 


 

Meine Mail an den WDR vom 8.3.12
An: "Die Radioretter" <kontakt@die-radioretter.de>
15.03.2012

Sehr geehrte Damen und Herren,

schon seit längerem möchte ich Ihnen mitteilen, dass mir die Umgestaltung von WDR 3 nicht gefällt. Heute tue ich es:

Interessante kulturelle und politische Beiträge suche und finde  ich auf  WDR 5, Worldmusik und Crossover würde ich gern mehr (mehr als normalen Pop, den ich mir auf 1 und 2 anhören will) auf Funkhaus Europa hören.

Und wenn ich WDR 3 einschalte, würde ich gern Klassik (auch Jazz oder  Crossover, aber jedenfalls nicht 'irgendwas' wie jetzt oft am  späten Nachmittag) mit kurzen, aber guten Einführungen zu den Stücken hören.  Nicht ständig viel Gerede, keinen nichtssagenden Rock und Pop,  wie in den letzten Jahren zunehmend mehr - ich höre schon kaum noch WDR 3, sondern wandere, vor allem zu Hause, auf ausländische Internetsender aus. Schade, ich verUrsula WDer WDR trMit freundlichen Grbrdanke dem alten WDR 3 viele wichtige Hörerfahrungen und bereichernde Informationen!

Beste Grüße,
Ruth Wilke

 


 

WDR 3 Umgestaltung
An: rundfunkrat@wdr.de
CC: kontakt@die-radioretter.de
15.03.2012

Sehr geehrte Damen und Herren!

Wenn Sie den WDR 3 dem Geschmack der Masse anpassen wollen, finde ich das sehr betrüblich. Es gibt doch für jeden Geschmack bei Ihnen einen Sender. Warum muß dann auch der WDR 3 dran glauben. Sie hatten ihn doch schon in einigen Passagen verändert und der leichten Muse  Raum gegeben. Warum jetzt noch weiter?

Der WDR 3 war für mich immer eine Preziose, Quelle kultivierter Berichterstattung und künstlerischer Wiedergaben. Und jeden Tag Freude.

"Seid umschlungen Millionen" - diesen Freudenausbruch verstehen Sie aber offenbar nur merkantil. Je mehr desto besser, anstatt je besser desto mehr (z.B. Ansehen).

Vielleicht aber haben wir noch Hoffnung, wenn der Protest Sie überschwappt.

Mit vielen Grüßen

Dr. Ernst Holzbach

 


 

Betr.: WDR 3
An: Monika.Piel@wdr.de; Wolfgang.Schmitz@wdr.de; rundfunkrat@wdr.de
CC: kontakt@die-radioretter.de
15.03.2012

Sehr geehrte Damen und Herren,

Mit großer Anteilnahme und zunehmender Empörung verfolge ich die Auseinandersetzungen über das zukünftige Programm von WDR 3.

Ich bin langjährige Hörerin (und Autorin) und kenne die Welle aus  früheren Zeiten,

* als im Kritischen Tagebuch engagierte RedakteurInnen "ihre", manchmal  durchaus individuelle, stets anspruchsvolle Sendung präsentierten,

* als ich dieser Sendung angeregt lauschte, meine Meinung bildete,  danach schlauer war und mich auf die n&¨chste Ausgabe freute,

* kurz: als WDR 3 mit Information, Meinung und Features noch unangefochtener und vielbeachteter Trendsetter in der Medienlandschaft war.

Diese Landschaft hat sich verändert, ich wünsche mir kein billiges "Zurück". Aber statt neue Konzepte zu entwickeln wird WDR3 seit vielen  Jahren "heruntergefahren", in die Bedeutungslosigkeit geschoben, die MacherInnen werden ihrer Möglichkeiten beraubt und entwürdigt - ein großes Wort, aber so nenne ich die schleichende, langandauernde, systematische Demotivation aller Beteiligten. (Das zeugt -- ganz allgemein unternehmenspraktisch -- von miserabler Führung, egal unter welchem Namen, auf welcher Ebene.)

(...)

Ich möchte Sie eindringlich bitten: Orientieren Sie sich an Qualität statt Quote, geben Sie uns, den GebührenzahlerInnen, was "uns gehört": Ein ausgezeichnetes, außergewöhnliches Kulturradio, wie es die Radioretter bereits mehrfach skizziert haben.

Mit besten Grüßen

Birgit Morgenrath,
Journalistin / Moderatorin




 

Hat man denn im Rundfunk keine Ohren? - Reformpläne wdr 3
An: monika.piel@wdr.de
CC: rundfunkrat@wdr.de; wolfgang.schmitz@wdr.de; kontakt@die-radioretter.de
15.03.2012

Sehr geehrte Frau Intendantin,

mit Bestürzung habe ich von den Plänen zur Reform des so verdienstvollen Hörfunk-Programms wdr 3 erfahren. Bereits in den vergangenen Jahren hat es gravierende Einschnitte in diesem anspruchsvollen - und qualitativ anderswo unerreichten - Programm gegeben. Die unvermittelte Streichung z.B. einer im europäischen Bereich einzigartigen Sendung wie *wdr 3 pm*., schmerzt die meisten langjährigen Hörer noch heute.

Es schmerzt auch, daß die Hörer, die über ihre Rundfunkgebühren diese Programme finanzieren und durch ihre Neugier aufs und Freude am Programm die Einschaltquoten erhalten, bei Veränderungen nahezu kein Gehör finden. *"Hat man denn im Rundfunk keine Ohren ..?"* möchte man mit dem Titel einer Sendung von Herbert Hooven fragen.

Mit den verschiedenen Programmen des wdr-Hörfunks verfügt der WDR in puncto Inhalt und Moderatoren(!!) über einen Schatz, der von keinem anderen Hörfunkprogramm bundesweit erreicht wird. Der von seinen H&¨rern geschätzt, geliebt und als Anregung - wenigstens in der nun noch vorhandenen Restform - dringend benötigt und gewünscht wird. Seichtes radio to go gibts schließlich allüberall ...

Ich bitte Sie deshalb herzlich, sehr geehrte Frau Piel, und mit Ihnen alle, die in der einen oder anderen Weise für die Programme zuständig sind - leihen Sie uns Hörern Ihr Ohr, bewahren Sie dieses Alleinstellungsmerkmal des WDR und erhalten Sie die derzeitigen Sendungen in Inhalt, Niveau und Moderation.

Mit freundlichen Grüßen

Petra Schröder

Übrigens habe ich (beinahe zu meiner eigenen Überraschung) vor einiger Zeit auf die Frage, was mich hinderte aus NRW wegzuziehen, völlig spontan geantwortet "der WDR-Hörfunk". So ist es! Ich würde es tief bedauern, wenn Sie dieses Umzugshindernis aus dem Weg räumten, indem Sie die Reform beschließen.

 


 

WDR3 retten
An: monika.piel@wdr.de; rundfunkrat@wdr.de; wolfgang.schmitz@wdr.de
CC: kontakt@die-radioretter.de
15.03.2012

Sehr geehrte Frau Piel, sehr geehrter Herr Schmitz, sehr geehrte Damen und Herren des Rundfunkrates,

eins unserer höchsten Güter in der deutschen Kulturlandschaft sind die wenigen hochwertigen Radiosender des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, zu denen ganz besonders und an vorderster Stelle WDR3 gehört. Gerade in unserer Zeit ist dieses Kulturgut von essentieller Bedeutung für das Wohl der gesamten Gesellschaft.

Ich bin mir sicher, das sich viele, viele Menschen in Zeiten von "Kultur-Fastfood" a lá Talk-, Game- und Castingshows, billigen Unterhaltungs- und Musiksendungen und schlecht (weil unterfinanziert) recherchierten Reportagen mehr und mehr nach genau dieser Qualität sehnen, die jetzt durch die neuen Pläne im WDR beschnitten werden soll. Was ist uns diese Qualität wert? Wofür sind wir bereit, sie zu opfern? Was tritt an die Stelle dieser Qualität - und vor allem - was hat das für Folgen?

(...)

Ich fordere Sie deshalb auf, bitte nehmen Sie Ihre hohe Verantwortung wahr und entscheiden Sie im Sinne der (Hoch-)Kultur, letztlich im Sinne der Menschen in unserem Land und der Welt (via Internet)!

Mit freundlichen Grüßen

Dirk Richard Heidinger
Berlin

 


 

Betreff: DEM RADIO UNSERE STIMME GEBEN
15.03.2012 14:35
Datum: Thu, 15 Mar 2012
An: monika.piel@wdr.de, rundfunkrat@wdr.de, wolfgang.schmitz@wdr.de

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich bin begeistert darüber, daß ich eine Email erhalte, aus der hervorgeht, daß wir, die Radiohörer, uns demokratisch für besseres Radio einsetzen können.

Immerhin sind unsere Radiosender WDR, NDR etc. öffentlich-rechtlich und da wundert es schon, wenn man mit Werbung ohne Ende bombardiert wird, wenn Programme wie Samstags mittags "Ü-Wagen" etc. abgesetzt werden. Ich stimme dafür, daß Radio Niveau hat und Kultur pflegt. Die sich reduzierende Qualität des Rundfunks gilt auch für das Fernsehen! Gut, daß die Geräte einen Knopf haben, mit dem man es ausstellen kann. Aber wofür zahle ich dann noch Rundfunk- und Fernsehgebühren?

Bitte schließen Sie die Hörer in Ihre Programmentscheidungen ein.

Mit freundlichen Grüßen
Barbara Bokeloh

 


 

An: monika.piel@wdr.de; rundfunkrat@wdr.de; wolfgang.schmitz@wdr.de
CC: kontakt@die-radioretter.de
16-3-2012

Sehr gehrte Frau Piel,
sehr geehrte Damen und Herren des Rundfunkrates,
sehr geehrter Herr Schmitz,

angesichts der vielfältigen, differenzierten und öffentlich geäußerten Proteste gegen die geplante Programm- und Organisationsreform wünsche ich mir von der Geschäftsleitung des WDR eine mutige und Souveränität widerspiegelnde Haltung. Wie wäre es mit der folgenden Presseerklärung:

"Liebe am Kulturradio interessierte Öffentlichkeit,

wie Sie wissen, plant die Geschäftsleitung des WDR eine Programm- und Organisationsreform im Hinblick auf die Hörfunksender WDR 3 und WDR 5. Wir sind von der Notwendigkeit und Richtigkeit dieser Reform überzeugt, möchten aber auch den in den letzten Wochen von vielen Hörerinnen und Hörern formulierten Protest gegen die Reform ernst nehmen. Auch wenn sich viele von Ihnen gegen die von uns favorisierten Pläne ausgesprochen haben, freuen wir uns über Ihr intensives Engagement für die gemeinsame Sache "Kulturradio".

Die Proteste ernst zu nehmen, bedeutet für uns, die Verabschiedung der Reformpläne zunächst im Sinne eines Moratoriums für *** Monate zurückzustellen. Wir wollen Ihnen und uns Gelegenheit geben, kreativ und ergebnisoffenen miteinander zu diskutieren. Dazu werden wir gemeinsam mit den Initiatoren der öffentlichen Protestbewegung ein für den Diskussionsprozess geeignetes Verfahren und Forum entwickeln. In diesem Forum soll es nicht ausschließlich um den Austausch von Argumenten zur Programmreform gehen, sondern wir wollen die Gelegenheit nutzen, mit Ihnen gemeinsam grundsätzlich und zukunftsgerichtet über die Zukunft des Kulturradios nachzudenken. Dies kann zum Beispiel auch in gemeinsam besetzten kleinen Arbeitsgruppen geschehen. Ihre Aufgabe wird es sein,
Ihrer Protestbewegung intern eine für den geplanten Austausch handlungsfähige Struktur zu geben. Gemeinsame Arbeitsergebnisse können wir dann in unserer Programmarbeit einfließen lassen.

Um nicht die falschen Erwartungen zu wecken, müssen wir klarstellen, dass der vorstehend beschriebene Diskussionsprozess zu keinen verbindlichen Ergebnissen führen kann. Entscheidungen bleiben den dafür zuständigen Gremien vorbehalten. Wir würden aber sicher eine Chance vergeben, wenn wir Ihr Engagement und Ihre Ideen nicht in den
Diskussionsprozess mit einfließen lassen würden

Monika Piehl, Intendantin
Wolfgang Schmitz, Hörfunkdirektor"


Warum nutzen Sie die öffentliche Aufmerksamkeit nicht, um den von mir vorgeschlagenen DiskuHans-Dieter Krebsbrssionsprozess auch öffentlich zu inszenieren? (...) Ein wenig Mut zum Experiment würde dem Kultursender WDR gut zu Gesicht stehen! Ihre bisherigen Reaktionen auf die Bürgerproteste wirken dagegen vorhersehbar, langweilig und kleinlich und erschöpfen sich im Wesentlichen in der Rechtfertigung der konkreten Planungen. Ich wünsche mir, dass Sie die Planungen vorerst beiseite legen und sich auf die Ideen und Anregungen von über 15.000 Bürgerinnen und Bürger, meist mit akademischen Hintergrund und viefältigsten Berufs- und Lebenserfahrungen, in einer strukturierten und moderierten Form einlassen.


Mit freundlichen Grüßen

Andreas Schmitz-Vornmoor
Notar

 


 

Programmgestaltung des WDR3 -Hörfunks Kultur
An: "WDR Monika Piel, Intendantin" <monika.piel@wdr.de>; "WDR Wolfgang Schmitz, Hörfunkdirektor" <wolfgang.schmitz@wdr.de>; "WDR Rundfunkrat" <rundfunkrat@wdr.de>
CC: "WDR Kulturradio-Retter" <kontakt@die-radioretter.de>
16.03.2012


Berlin, 16.März 2012

Sehr geehrte Frau Intendantin Piel,
Sehr geehrte Damen und Herren des WDR Rundfunkrates,
Sehr geehrter Herr Hörfunkdirektor Schmitz,


ich nehme Bezug auf das Anliegen und die Initiative der WDR3-Kultur-"Radioretter " und bin Mitunterzeichner des Aufrufes an Sie als Verantwortliche des WDR.



In aufrichtiger Besorgnis um die Qualität des Hörfunks möchte ich hiermit ausdrücklich die Bedenken der Radioretter teilen, die alten Reformpläne in einem neuen Anlauf abzusegnen und umzusetzen.

Dies insbesondere auch deswegen, weil ich seit 14 Jahren ein ausschließlicher Radio-Hörer bin; oder sollte ich besser sagen geworden wurde - nolens-volens.

Ich möchte Sie eindrücklich darum bitten, Anregungen der Radioretter zur Programmgestaltung des WDR3 aufzugreifen und in ihrem Sinne in einen konstruktiven Dialog zu treten.

U.a. geht es dabei m.E. nicht nur um den Bestand und die Attraktivität des öffentlich-rechtlichen Rundfunks generell, sondern insbesondere auch darum, ein deutliches Signal zu setzen, der kontinuierlichen Entkernung der Substanz unserer Demokratie entschieden entgegenzuwirken, welche schon so offensichtlich und in erschreckendem Maße zu einem Parteien-Demokratismus degeneriert ist.

In anderen Worten: Es geht um VIEL. Die Stimmen der Kulturschaffenden sind wichtig für solche gesellschaftliche Anstrengungen.

Geben Sie ihnen den dazu NOT-wendigen R A U M.

Mit freundlichen Grüssen,

Norbert P. Jost

 


 

An: wolfgang.schmitz@wdr.de
CC: rundfunkrat@wdr.de; monika.piel@wdr.de; kontakt@die-radioretter.de
16-3-2012

Koblenz, 16. März 2012

Sehr geehrter Herr Schmitz

Als Hörer öffentlich-rechtlicher Programme und als Leser und Unterzeichner der aktuellen Radioretter-Debatte nehme ich wahr, wie Sie mit der Diskussion um Ihre Reform umgehen. Sie nennen sie beiläufig „Organisationsreform“, bei einigen Tausend Menschen scheint sie als Abbau von Kultur anzukommen. Statt den Ball nun anzunehmen, bemühen Sie Wort/Musik-Statistiken und stempeln die Unterzeichner als Ewig-Gestrige mit einer 70er-Jahre-Aufmüpfigkeit ab. Ich kann mich noch dunkel erinnern, dass Sie selbst ein solcher waren, in Ihrer Zeit beim Jugendfunk des WDR in besagten 1970er Jahren. Irre ich mich?

(...)

Ich weiß nicht, warum WDR 3 eine anspruchsvolle Vorabendstrecke rund um das Kritische Tagebuch aufgegeben hat, schon vor Jahren, und ich erkenne diese Sendung in keiner Weise wieder, wenn ich sie jetzt, mit klamottig-pseudo-frischer Ansprache auf WDR 5 finde. Das ist eine Frage der Nostalgie, sondern eine des Gewichts. Es ist auch keine Frage des Alters, es bleibt eine Frage des Gewichts.

WDR 3 war für mich die Kulturwelle mit anspruchsvollem Wort und einer anständigen Musikbehandlung, Dinge, die sonst keine Welle des WDR bedient, öffentlich-rechtlicher Anspruch pur – also eine rundum wertvolle Marke.

Wenn Sie die Sorge von inzwischen &¨ber 15.000 Hörern, die diese inhaltliche Tiefe vermissen, das Wort, das anstrengt, statt sich anzubiedern, nicht verstehen, haben Sie den Anschluss an den Zeitgeist verloren: Immer mehr junge Menschen hören heute Klassik. Immer mehr junge Menschen nehmen an Karl-Marx-Seminaren teil und gehen gleichzeitig abtanzen in Clubs.

Immer mehr Menschen suchen in den Wellen der Beliebigkeit Programme mit harten Profilen und Beiträgen mit Gewicht.

Wir leben in einer Zeit der weichgespülten Programme, weshalb einige wenige Sender, vielleicht ohne es sich verdient zu haben, wie Leuchttürme herausstechen, vor allem der Deutschlandfunk und, seit sehr sehr vielen Jahren, die BBC mit Radio 4.

Ich sehe mit Spannung zu, ob Sie die Chance, hier noch mitzuspielen, aufgeben.

Mit freundlichen Grüßen,

Rudolf D. Meier

 


 

AW: Dem Radio Ihre Stimme geben
An: 'Die Radioretter' <kontakt@die-radioretter.de>
16.03.2012

Sehr geehrte Frau Intendantin,

wir - eine Gruppe Kulturinteressierter, langjährige Hörer des WDR fast aller Sparten, besonders aber Ihrer Kultur- und Musiksendungen, bitten Sie hiermit, die Programme und Aktivitäten der Kultursendungen nicht weiter zu beschneiden. Auch wenn wir Hörer durchaus Verständnis für die schwierige finanzielle Lage (nicht nur ) Ihres Senders aufbringen, so fragen wir uns doch, warum es immer der Kultursektor sein muss, auf dem die Einsparungen und Streichungen ganz besonders eklatant hervortreten. Es sind dem Rotstift bereits einige von uns und anderen kultur- und musikinteressierten Menschen sehr geschätzte Sendungen zum Opfer gefallen – z.B. das "Kritische Tagebuch", die literarischen Lesungen, Rezensionen, Gesprächssendungen u. a. mehr, die stark ausgedünnt oder ganz gestrichen wurden.

Wir bitten Sie: das darf und soll hoffentlich nicht so weitergehen - eine Verarmung im Kulturprogramm wäre zwangsläufig. Das kann nicht in Ihrem Interesse sein!

Wir möchten nicht auf die vielen Anstöße und Anregungen verzichten müssen, weil wieder einmal an falscher Stelle gespart werden soll. Gewiss, der öffentlich rechtliche Rundfunk steht in der Kritik, von Verarmung, Verflachung und Verdummung wird schon lange gesprochen - treten Sie dem doch mit erhöhten Aktivitäten entgegen, fördern Sie im Gegenteil Kulturmagazine, Dokumentationen, Kulturproduktion und senden Sie diese zu attraktiven Sendezeiten!

Ich schreibe Ihnen stellvertretend für einen großen Freundes- und Bekanntenkreis, die es alle sehr bedauern würden, wenn die angedachten Reformpläne Wirklichkeit würden. Setzen Sie sich im Programmausschuss für die Wünsche und Bitten Ihrer Hörer ein - nicht zuletzt die Einschaltquoten würden es Ihnen signalisieren, eine dankbare, erleichterte und am kulturellen Leben interessierte und teilnehmende Hörerschaft würde es Ihnen danken!

Mit freundlichem Gruß - Ulrike Korth

 


 

Betreff: Geplante Veränderungen im WDR-Kulturprogramm
Datum: Fri, 16 Mar 2012
An: monika.piel@wdr.de, rundfunkrat@wdr.de

Sehr geehrte Frau Piel,

nach den schon vor Jahren erfolgten Einschnitten beim Kulturprogramm vom NDR und Radio Bremen habe ich mich immer wieder gefreut über die WDR-Abgebote auf Ihren Programmen 3 und 5, die ich glücklicherweise über Kabel auch hier in Bremen empfange.

Sobald ich mit dem Auto in den Empfangsbereich von WDR gelange, schalte ich mein Radio auf Ihre Programme ein - ein besonderes Erlebnis auf der Fahrt durch diese Region. Ich habe über 30 Jahre in NRW gelebt und mir ist seit dieser Zeit Vieles vertraut, was seinen Niederschlag in Ihren Sendungen findet.

Ich hoffe sehr, dass die geplanten Einschnitte noch einmal überdacht werden können.

Mit freundlichen Grüßen - Heiner Cordes

 


 

WDR-Hörfunk "Reform"
An: monika.piel@wdr.de; rundfunkrat@wdr.de; wolfgang.schmitz@wdr.de
CC: kontakt@die-radioretter.de
15.03.2012

Sehr geehrte Frau Piel,
Sehr geehrter Herr Schmitz,
Sehr geehrte Mitglieder des Rundfunkrats,

ich verweise mit der geringen Kraft, die mir leider nur zur Verfügung steht, aber mit vollem Kopf und Herzen auf den Kommentar im Feuilleton der ZEIT der vorigen Woche (Nr.11, 8.März, S.45), in dem Thomas Assheuer die Argumente gegen Ihre sogenannte "Reform" besonders in seinem letzten Absatz so stringent und ausgezeichnet formuliert, wie ich das gar nicht könnte. Bitte sehen Sie mich als leidenschaftliche Unterzeichnerin dieser Argumente!

Es geht mir dabei nicht nur um die jetzige "Reform"! Schon früher sind ganz einmalig gute Sendeformate und Journalisten verschwunden - ich denke da an das ehemalige "Mosaik" von Leuten wie Dr Friedrich Riehl und Uschi List morgens zwischen 8 und 9 Uhr, oder an eine Journalistin wie Marianne Lienau und ihr früheres "Neugier genügt"-Format, was man alles schon seit Jahren schmerzlich vermissen muss. ("Scala" in WDR5, zum Beispiel, mag ja besser als gar nichts sein, reicht aber an solche Sendeformate nicht heran.) Ich höre seitdem nur noch sehr selektiv WDR3, da es mir unmöglich ist, z.B. drei oder mehr Stunden lang ununterbrochen Musik zu hören - das ist dann irgendwann kein "Hören" mehr.

Damals habe ich leider nicht protestiert. Jetzt bitte ich Sie inständig, tun Sie uns weitere "Reformen" dieser Art nicht an! Wir sind Ihre Kunden, wir bezahlen für das, was Sie machen, da können Sie nicht einfach über unsere Köpfe weggehen und unsere Wünsche abtun als "engen und elitären Kunstbegriff" - sowieso eine krasse Unverschämtheit.

Noch mehr Verluste dieser Art, und man kann fast nur noch den Deutschlandfunk richtig ernst nehmen.

Das schreibt Ihnen Ihre eigentlich leidenschaftliche Radiohörerin

Bettina Schwerdtfeger

 


 

Danksagung
An: kontakt@die-radioretter.de

15.03.2012

Liebe Radioretter
Gerade die Flüchtlinge in Deutschland brauchen ein Qualitätsradio. Warum?

(...)

Das Verstehen der unterschiedlichen Kulturen, und die Dokumentation ihrer Schönheiten verhilft unserer deutschen Weltgesellschaft zu Frieden und inhaltlichem Reichtum. Leider müssen auch wir eine immer weitere Verflachung der Radioprogramme zur Kenntnis nehmen. Gerne würden wir es wieder erleben, dass eine Kultur der Menschenrechte roter Faden des öffentlichen Rundfunks würde. Es kann doch nicht Interesse sein, dass wir 30 Sender besitzen, die alle wie 1Live klingen. Wobei es auch dafür Raum geben muß. Wir haben die Hoffnung, dass ihre Initiative im WDR zum Verdrängen der Verflachung Erfolg haben wird. Und freuen uns weiter von ihnen zu hören.

Mit freundlichsten Grüßen
Verein für politische Fluchtlinge
i.A.Ingo Giesen

 


 

Re: Dem Radio Ihre Stimme geben
An: "Die Radioretter" <kontakt@die-radioretter.de>
15.03.2012

Sehr geehrte Damen und Herren!

Danke für Ihre Nachricht und vor allen Dingen finde ich es gut, dass Sie die Mailanschriften der Verantwortlichen beim WDR mitteilen.

Ich habe dem WDR mein Mißfallen in einer eigenen Mail mitgeteilt und in dieser auch daran erinnert, dass dies ja nicht die erste Reform zur Weichspülung des Senders WDR 3 ist:

Ich erinnere mich noch, wie begeisterte Hörer einer Jazz-Sendung von Lippegaus um dessen Erhalt gekämpft haben, am Ende wurde Geld gesammelt, damit er quasi seinen Hörer seine Beiträge per Mail zukommen lassen konnte. Tja, der WDR hat schon oft von mir Post bekommen, in der ich mein Unverständnis über solche Reformen geäußert habe.

Aber wie es so ist: das Wort Reform bedeutet ja mittlerweile eh nicht mehr, dass etwas besser wird, sondern soll nur noch den Mantel um eine Verschlechterung der Verhältnisse legen.

Ich habe Bekannte auf Ihre Aktion hingewiesen.

Machen Sie bitte weiter so! Danke!

Mit freundlichen Grüßen:

Wolfgang Sec

 


 

Betreff: wdr3
An: rundfunkrat@wdr.de
Datum:   15.03.2012

guten tag,

die bedeutung des wdr3 für eine kritische, kluge, vielseitige öffentlichkeitsarbeit kann gar nicht hoch genug eingeschätzt und geschätzt werden und entsprechend groß wäre der verlust eben für die öffentlichkeit, wenn das radioprogramm des wdr3 weiter seiner besten inhalte beraubt würde, nur um es dem sog. zeitgeist , der inhaltliche qualitätskriterien - die merkmale von kultur - als veraltet (opas radio) abschreibt, stromlinienförmig beliebig anzupassen.

ich bin über viele jahrzehnte - in nrw-  hörerin des wdr3 gewesen und habe dabei regelmäßig auch viele informationen/anregungen (dazu texte/manuskripte) für meinen unterricht in deutsch und geschichte erhalten. seit kurzem in berlin wohnend,  kann ich hier bisher (wegen technischer probleme) wdr 3 nur ganz eingeschränkt empfangen, höre also vorwiegend  dr /dr-kultur.

im vergleich auch dieser beiden radiosender zeigt sich der große qualitätsunterschied: noch immer ist wdr3 ein unikat an radioqualität. und es kann  in keinem  interesse der kulturell interessierten öffentlichkeit liegen, sich die beste öffentliche stimme nehmen zu lassen, noch im interesse der ernsthaft  für kulturelle öffentlichkeit verantwortlichen liegen, die beste stimme auf beliebigkeitsstandard zu reduzieren, damit ununterscheidbar zu machen. wo bliebe denn dann die verantwortlichkeit gegenüber dem auftrag des öffentlich-rechtlichen radios tatsächlich?

denn dem wdr3 willkürlich sein bisher noch bestehendes hohes kulturelles potential zu nehmen, damit die verarmung öffentlicher vielstimmigkeit weiter voranzutreiben, widerspräche - nicht nur - dem öffentlich-rechtlichen auftrag!

ich bitte Sie, diesen sog. reformen eine klare absage zu erteilen.

freundlicher gruß
meinholde sollmann

 


 

AW: Dem Radio Ihre Stimme geben
An: 'Die Radioretter' <kontakt@die-radioretter.de>
15.03.2012

sehr geehrte radio-retter,
sehr geehrter herr fend,

mit großem interesse hat unser verband, die hans-flesch-gesellschaft, ihre initiative verfolgt. unsere mitglieder haben ihren offenen brief unterstützt und werden ihrerseits die initiative weitertragen.

wir sind froh über die große resonanz und hoffen, dass es noch mehr unterzeichner werden.

die hans-flesch-gesellschaft

http://www.hans-flesch-gesellschaft.de/

hat sich zum ziel gesetzt, das hörspiel, das feature und die anderen akustischen kunstformen im radio zu stärken. wir freuen uns daher über gleichgesinnte sehr!

ebenso würden wir uns freuen, wenn wir in kontakt zu ihnen treten könnten, des "networking", des austauschs und des kennenlernen wegens. die gesellschaft hat ihren sitz in berlin. vielleicht sind sie demnächst mal in der hauptstadt zugange? falls nicht, freuen wir uns auch über eine rückmeldung per mail.

bis dahin grüßt sie herzlich, im namen des vorstands,
marie-luise goerke

 


 

Re: WG: Dem Radio Ihre Stimme geben
An: kontakt@die-radioretter.de

monika.piel@wdr.de; rundfunkrat@wdr.de; wolfgang.schmitz@wdr.de
15.03.2012

Bitte informieren Sie mich über Ihre weiteren Aktivitäten. Ich teile Ihre Meinung uneingeschr&¨nkt und werde diese Mail in meinem Umfeld weiterreichen.

Mit freundlichen Grüßen

Renate Bernhard

Journalistin - Dolmetscherin - Übersetzerin für Englisch und Französisch
Filmvorträge und Moderation

 


 

Offener Brief / Programmreform
monika.piel@wdr.de; rundfunkrat@wdr.de; wolfgang.schmitz@wdr.de; kontakt@die-radioretter.de
15.03.2012

Sehr geehrte Frau Piel, sehr geehrter Herr Schmitz, sehr geehrter Rundfunkrat,

ergänzend zu dem Offenen Brief möchte ich unterstützend sagen, dass Sie das Potential, welches in Rundfunkanstalten wie dem WDR 3 haben, unterstützen und schätzen sollten. Andere Bundesländer wie Berlin und Hamburg haben Ihre Radioprogramme längst zu profillosen Flachfunksendern umgebaut, ohne eine angestrebte höhere Einschaltquote zu erzielen. Das einzige Resultat ist, dass auch die öffentlich rechtlichen Sender in diesen Bundesländern kein intellektuelles Potential mehr haben. Neidisch haben wir zum WDR geblickt, der immer noch für ein hohes intellektuelles, kulturelles und politisches Profil steht.

Bedenken Sie: Sie haben einen öffentlich rechtlichen Bildungsauftrag und Sie haben nicht zu gewinnen, wenn Sie das Programm verflachen: die Hörer der privaten Rundfunksender werden nicht zurückkehren, dafür werden die derzeitigen Hörer von WDR 3 sich von Ihnen abwenden. So verkommt ein Radiosender zur Bedeutungslosigkeit. (siehe RBB und NDR)

Deshalb nehmen sie den Appell des offenen Briefes ernst, durch Qualität bewahren Sie Ihr Profil weit über NRW hinaus -- und verteidigen ein Stück öffentlich rechtliche Kultur.

Mit freundlichen Grüßen

Signe Theill
Künstlerin, Kuratorin und ehem. Mitarbeiterin RBB

 


 

An: monika.piel@wdr.de; "mailto:rundfunkrat"@wdr.de; "mailto:wolfgang.schmitz"@wdr.de
16.03. 2012

Sehr geehrte Frau Piel, sehr geehrter Herr Schmitz, sehr geehrte Damen und Herren,

mit Befremden nehme ich die Rundfunk-Reformpläne zur Kenntnis, die eines der besten mir bekannten Kulturradio-Programme ernsthaft beeinträchtigen würden. Gerade die Mischung aus anspruchsvoller Musik und kritischer - auch polemischer - Berichterstattung  aus Politik und Kultur macht dieses Programm nicht nur sehr attraktiv und anregend, sondern auch sehr nützlich. Die zeitliche Verteilung der Sendungen ist so angelegt, dass  man als beruftätiger Mensch mit einem breiten Spektrum von Nachrichten versorgt morgens das Haus verlässt und abends mit einer nicht minder guten Auswahl von Neuigkeiten und Informationen über Themen empfangen wird, die in anderen Medien zu kurz kommen.

Die Berichterstattung ist derart gut, dass man sich die Lektüre einer Tageszeitung und das Fernsehprogramm ersparen kann. Dank WDR3 habe ich es bis heute nicht für nötig gehalten, mir einen Fernseher zuzulegen. Von hoher Qualität sind auch die Kommentare zu dem breiten Spektrum von Musiksendungen. WDR3 vermittelt fundiertes Wissen auf eine höchst angenehme Art. Dass Moderatoren am Mikrofon persönliche Meinungsäußerungen gestattet sind, ist mir sehr sympathisch.

Es ließe sich noch vieles mehr sagen zum Lobe des WDR3-Programmes. Ich belasse es vorläufig bei dieser Auswahl und versichere Ihnen, dass ich für die Reformpläne kein Verständnis habe. Es sieht so aus, als sollte kritische Berichterstattung unterdrückt werden, weil sie als unbequem empfunden wird.  Es würde passen zu den in unserm Land allenthalben beobachtbaren Tendenzen zum Abbau von Bildung auf hohem Niveau und zur Eintrübung des kritischen Blickes.

Statt der geplanten Verstümmelung des WDR3-Programmes sollten Intendanz, Hörfunkdirektion und Rundfunkrat besser darüber nachdenken, wie für dieses hochkarätige Programm neue Hörer geworben werden können. Sie würden den Menschen in unserem Land damit einen unschätzbaren Dienst erweisen.

Mit freundlichen Grüßen
Marie-Luise Spieckermann.

 


 

Beschneidung des Radioprogramms
monika.piel@wdr.de; rundfunkrat@wdr.de; wolfgang.schmitz@wdr.de
CC: kontakt@die-radioretter.de
16.03.2012

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich möchte Sie auf diesem Wege inständ¨¨70%br15.03.2012¨ig darum bitten, von einer weiteren Beschneidung des Radioprogramms abzusehen. Als Kölner bin ich täglich aufs Neue froh, dass ich mich entscheiden kann, ob ich mich von WDR5, WDR2 oder Einslive durch den Tag begleiten lassen will.

Obschon ich auch Gebühren fürs Fernsehen bezahle, ist mir ein vernünftiges Radioprogramm ungleich wichtiger. Die Absetzung von „Hallo Ü-Wagen“ als regelmäßigem Format war für mich der Punkt, an dem ich feststellte, dass auch der WDR sich von seinem (Meinungs-)Bildungsauftrag zu entfernen begann. Bitte stoppen Sie diesen Trend. Lassen Sie nicht zu, dass die Vielfalt der Radioprogramme des WDR durch Zusammenlegung und austauschbare Formate gefährdet wird!

Mit freundlichen Grüßen
Philipp Schilling

 


 

Re: Dem Radio Ihre Stimme geben
16.03.2012
Vielen Dank für Ihre Nachricht,

gern beteilige ich mich an einer solchen dringend notwendigen Rettungsaktion.

Man kann Ihnen gar nicht genug danken für Ihre Initiative.

Mit besten Grüssen
Herbert Fischer-Solms

 


 

WDR 3
An: monika.piel@wdr.de; rundfunkrat@wdr.de; wolfgang.schmitz@wdr.de
16.03.2012

Sehr geehrte Frau Piel, sehr geehrter Herr Schmitz, sehr geehrter Rundfunkrat,

ich bin in Bielefeld aufgewachsen und habe WDR 3 früher als junge Studentin gehört, etwa ab 18, also lange vor dem "Durchschnittsalter". Ich erinnere mich an das Mittagsmagazin, Hallo Ü-Wagen, das Zeitzeichen, viele Hörspiele, Features und Musiksendungen.  Ohne WDR3 hätte ich mich niemals für Theater und Neue Musik interessiert. Besonders haben mir die einordnenden Essays geholfen, die es damals noch zu den Hörspielen und Kompositionen gab. Viele Sendungen waren Rituale, z.B. immer auf der Rückfahrt vom Moers-Musikfestival nachts noch das letzten Konzert live im Auto hören.

Wenn ich heute sehe, wie in Berlin verzweifelt versucht wird, den Anschluß an die junge Generation zu finden, manchmal mit einem rosa Luftballon an der "schwierigen Kunst", um diese konsumierbarer zu machen, erinnere ich mich an diese Zeit und bin noch nachträglich dankbar, dass ich von dieser anscheinend einmaligen Epoche profitieren konnte. Viele der Sendungen haben mir Anstöße zu eigenständigem Denken gegeben und ein beständiges Interesse an moderner Kunst, Literatur und Musik geweckt.



Mit freundlichen Grüßen

Antje Vowinckel (47)